Ex-Profi wechselt zum TSV Nördlingen

   
Da er bis vergangenen Samstag im Spielbetrieb war, beginnt für Neuzugang Marco Haller (hier im Dress der Sportfreunde Dorfmerkingen) das Training erst am 24. Juni. Foto: Klaus Jais  
 
    Abteilungsleiter Andreas Langer (links) präsentiert beim Trainingsstart die Neuzugänge Simon Gruber (Mitte) und Johannes Rothgang. Foto: Klaus Jais

15. Juni 2019 | von Klaus Jais

Marco Haller bringt die Erfahrung von 17 Jahren als Berufssportler mit nach Nördlingen. Als weitere Neuzugänge werden beim Trainingsauftakt Simon Gruber und Johannes Rothgang präsentiert.

Gut besucht war das erste Training des TSV Nördlingen, auch wenn bis auf Torwart Fabian Dorschky die internen Zugänge aus der A-Jugend noch fehlten. Chef-trainer Andreas Schröter konnte auch zwei externe Neuzugänge (Simon Gruber und Johannes Rothgang) und zwei Gastspieler begrüßen, wobei deren Verpflichtung nicht fix ist. Mit Adrian Stimpfle, Johannes Rothgang und Andreas Kaiser bestritten drei Rekonvaleszenten ein eigenes Aufbautraining.

Die beiden Gastspieler waren Modra Lehel (ein 22-jähriger Rumäne) und Philipp Rau, der aktuell bei der SG Kirchheim/Trochtelfingen spielt. Der 25-Jährige war bereits bis 2013 beim TSV Nördlingen. Fixe Neuzugänge sind Simon Gruber, Johannes Rothgang und seit Mittwoch Marco Haller. „Wir hoffen, dass Simon wieder fit wird, also wettkampffit und nicht nur körperlich fit. Er kommt, um für die Bayernliga anzugreifen und nicht für die Bezirksliga“, erklärte TSV-Abteilungsleiter Andreas Langer, der zusammen mit dem sportlichen Leiter Thomas Deubler stressige Wochen hinter sich hat.

Johannes Rothgang (25) spielte zuletzt zwei Jahre beim TSV Rain und kam in diesen beiden Jahren auf 50 Bayernligaspiele. Sein letztes Spiel war am 13. April, seitdem laboriert er an einem Sehnenriss an der Hüfte. „Er hat mehr Bayernliga-Erfahrung als jeder unserer Spieler. Er wird Florian Lamprecht vom Typ her nicht Eins-zu-Eins ersetzen, aber er war bis zu seiner Verletzung in Rain Stammspieler und auch bei uns war er in zwei Landesligasaisonen absoluter Stammspieler“, äußert sich Langer über den aus Enkingen stammenden Abwehrmann.

Mit dem Wemdinger Marco Haller ist den Riesern ein Transfercoup geglückt. Der 34-jährige Mittelfeldstratege spielte bereits beim FC Augsburg (Regionalliga Süd), insgesamt sieben Jahre beim VfR Aalen (darunter ein Jahr in der 2. Bundesliga), zwei Jahre beim SSV Jahn Regensburg in der 3. Liga, drei Jahre beim FC Würzburger Kickers, eine Saison beim 1. FC Schweinfurt 05 und zuletzt zwei Jahre bei den Sportfreunden Dorfmerkingen. „Wir müssen uns jetzt mit Dorfmerkingen einigen. Sollte dies nicht klappen, dann wird Haller ein Vertragsamateur. Er wird jetzt 35, er war 17 Jahre Profi. Das Engagement in Nördlingen ist zunächst auf ein Jahr ausgelegt“, sagt Langer über Haller.

Parallel zum Fußball eine berufliche Perspektive

Bereits vor wenigen Tagen bestätigte Haller gegenüber der Schwäbischen Post: „Ja, es gibt ein Angebot vom TSV Nördlingen“. Der Verein biete ihm parallel zum Fußball eine berufliche Perspektive. „Ich muss auch an die Zeit danach denken“, sagt der 34-jährige Familienvater. Andererseits reize ihn natürlich die Oberliga. Und die Sportfreunde: „Der Zusammenhalt ist einfach Wahnsinn bei uns. Ohne diesen wären wir sicherlich nicht Meister geworden.“ Da Haller erst am vergangenen Samstag sein letztes Punktspiel mit den Sportfreunden Dorfmerkingen hatte, stößt er erst am 24. Juni zur Mannschaft. „Ich habe ihn ein paar Mal beobachtet, er ist noch topfit. Seine Erfahrung hat niemand in unserem Kader. Wir sind beide aus Wemding und wir waren immer in Kontakt, jetzt hat es geklappt“, meint Andreas Langer zu dieser Personalie.

Tobias Stelzle muss seine Karriere beenden

Aber auch weitere Abgänge vermeldet der TSV: Tobias Stelzle muss seine Fußballschuhe an den Nagel hängen, denn er hat einen irreparablen Knorpelschaden. Der 27-jährige Stürmer kam vor einem Jahr zum TSV Nördlingen. Viermal spielte er in der Bezirksligamannschaft, zehn Einsätze hatte er im Bayernligateam. Zum SV Holzkirchen wechselt Torhüter Sabahudin („Dino“) Cama. Der 32-jährige Keeper absolvierte zwei Spielzeiten in der Bezirksligamannschaft des TSV. Verlassen hat den TSV auch Rudolf Dahms: Der 23-jährige Offensivspieler brachte es nur auf acht Einsätze in der zweiten Mannschaft und wechselt zum SV Megesheim. Der einzige U19-Spieler, der den TSV verlässt, ist Marijan Matkovic, der überwiegend in der U18 zum Einsatz kam und sich dem TSV Möttingen anschließt. Folgende 13 Spieler scheiden altersbedingt aus der Jugend aus und dürfen dann nur noch bei den Aktiven mitspielen: Torwart Fabian Dorschky, Leon Lechner, Jonathan Grimm, Maximilian Wieser, Tim Reule, Laurin Kraus, Stefan Mayer, Simon Lösch, Mario Taglieber, Etienne Perfetto, Luka Pesut, Hamed Bamba und Emre Babuccu.

„Ich weiß, dass das zweite Jahr in der Bayernliga schwierig wird. Wir können nicht mit Stefan Raab, Daniel Dewein und Florian Lamprecht drei Stammspieler verlieren und gar nichts auf dem Transfermarkt unternehmen. Wir haben zwar 13 A-Jugendspieler, die alle gut sind, aber der Sprung ist gewaltig. Wir haben außerdem jetzt eine 18er-Liga – das sind zwei Spiele mehr und letztlich wird man auch sechs Punkte mehr benötigen“, erklärt Abteilungsleiter Langer, der darauf hinweist, dass noch bis 31. August eine Wechselmöglichkeit besteht „und bis dahin kann immer noch etwas passieren“. Der Spielplan ist noch nicht veröffentlicht; die Rieser haben den Wunsch geäußert, am Stadtmauerfest ein Auswärtsspiel zu haben.

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