Rennes kündigt Topbesetzung an

 

  Ein geschlagener Manuel Neuer und ein triumphierender Sascha Mölders. Eine Szene aus dem Spiel gegen die Bayern, das der FCA mit 1:0 für sich entschied. Foto: Ulrich Wagner/oh

25. Juli 2014 | von Klaus Jais

Beim Prestige-Duell gegen den FCA wird nicht gekleckert.
Anpfiff 17 Uhr

Der FC Augsburg ist heute Abend (17 Uhr) zu Gast im Gerd-Müller-Stadion in Nördlingen. Gegner wird dann der französische Erstligist Stade Rennes sein, der in der letzten Saison den achten Platz belegte, aber immerhin das Endspiel im französischen Pokalwettbewerb erreichte und da gegen EA Guingamp 0:2 verlor. Ihr erstes Pflichtspiel bestreiten die Augsburger am Sonntag, 17. August im DFB-Pokal beim 1. FC Magdeburg.

Der Rasen im Gerd-Müller-Stadion leuchtet in sattem Grün, die Wassersprinkler laufen und die Werbetafeln sind auch schon geputzt. Es ist alles angerichtet für das Gastspiel des schwäbischen Erstligisten im Rieser Sportpark. Die Überraschungsmannschaft der vergangenen Bundesliga-Saison befindet sich seit 6. Juli wieder in der Vorbereitung. Nur knapp war die Mannschaft in der Vorsaison als Tabellenachter an der Europa-League-Qualifikation vorbeigeschrammt. Der FCA feierte damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit André Hahn hat aber ein ganz wichtiger Mann den Verein verlassen. Er war der Aufsteiger der Saison und hat sich in den erweiterten Kreis des Nationalteams gespielt. FCA-Manager Stefan Reuter – der übrigens in Dinkelsbühl geboren ist - war aber nicht untätig und auf der Suche nach Ersatz mehr als fündig geworden. Um weiter auf der Erfolgswelle zu surfen, gingen die Fuggerstädter in die Offensive und brachten die drei teuersten Transfers der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach. Denn bis dato gab der FCA noch nie mehr als eine Million Euro für einen Spieler aus. Und binnen vier Tagen wurde diese „Schallmauer“ gleich dreimal durchbrochen.

Zunächst legte der FCA 1,6 Millionen Euro für Shawn Parker vom 1. FSV Mainz 05 hin, zwei Tage später wurde Nikola Djurdjic von der SpVgg Greuther Fürth für 1,3 Millionen Euro verpflichtet und dann folgte Tim Matavz. Über die Ablösesumme des Slowenen, der vom niederländischen Topklub PSV Eindhoven kommt, wurde Stillschweigen vereinbart. Sicher ist nur, dass er noch teurer als Djurdjic und Parker ist und somit zum Rekordtransfer der Fuggerstädter avancierte. Manager Stefan Reuter wollte die Summen nicht kommentieren, doch die Transfers würden zeigen, „dass sich der FCA verändert hat“. Denn mittlerweile kann Reuter in den Vertragsgesprächen mit potenziellen Kandidaten gewichtige Argumente vorbringen. So den steilen Aufstieg eines André Hahn zum Beispiel, oder den Sprung von Paul Verhaegh in die niederländische Nationalmannschaft. Im doch schon reifen Fußballalter von 30 Jahren feierte der Verteidiger mittlerweile sogar sein WM-Debüt. „Das ist ein Zeichen dafür, dass hier vieles richtig läuft“, bilanziert Reuter. Und so konnte auch Matavz von einem Wechsel überzeugt werden, und dies, obwohl der 25-jährige für die PSV in 102 Spielen 44 Tore erzielt hat.

Trotz dieser beachtlichen Quote genoss Matavz in Eindhoven aber nicht das volle Vertrauen der Verantwortlichen. Ein reiner Abschlusstürmer ohne Bindung zum Spiel sei er, lautete ein Vorwurf. FCA-Coach Markus Weinzierl dagegen ist „froh, dass wir so ein Kaliber holen konnten“.

Durch die drei Toptransfers der letzten Woche ist das Gedränge in der neuen Offensive groß. Sascha Mölders und Raul Bobadilla müssen sich der neuen Konkurrenz erwehren. Eine Situation, die Weinzierl mit Freude zur Kenntnis nimmt: „Alle sind vielseitig, wir können variieren und auf Verletzungen reagieren“, freut er sich ob der neu gewonnen Möglichkeiten. Der heutige FCA-Gegner Stade Rennes absolvierte im Rahmen seines Deutschland-Aufenthalts zwei Testspiele: In Rosenheim verloren sie vor 700 Zuschauern gegen Borussia Mönchengladbach 0:1 und in Günzburg sahen 500 Zuschauer das 3:3 gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Gegen Heideheim hatten die Bretonen fast ausschließlich Spieler der zweiten Garnitur aufgeboten, doch das Spiel gegen den FC Augsburg sehen sie als wichtigen Test und deshalb werden sie mit ihrer Topbesetzung antreten.

Für dieses Vorbereitungsspiel zweier Erstligamannschaften werden Eintrittspreise zwischen zehn Euro und acht Euro verlangt.

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