Bayernliga Süd: TSV fehlt die Durchschlagskraft

 
Dem TSV Nördlingen (mit Mirko Puscher, vorne in Grün) gelang gegen Ismaning kein Torerfolg, doch zumindest ein Punktgewinn. Foto: Dieter Mack

 

24.03.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Nach einem leistungstechnisch überschaubaren Spiel gegen den FC Ismaning müssen sich die Rieser mit einem Punkt begnügen. Ismaninger Trainer kritisiert den Platz im Gerd-Müller-Stadion.

Es war ein Bayernligaspiel mit überschaubarem Niveau, die Partie zwischen dem TSV Nördlingen und dem FC Ismaning. Das torlose Endergebnis war bezeichnend, die einen wollten nicht und die anderen konnten nicht besseren Fußball spielen. Immerhin 370 Zuschauer lockte die Partie ins Gerd-Müller-Stadion.

Nördlingens Trainer Daniel Kerscher veränderte die Startelf gegenüber dem Pleitespiel in Heimstetten auf einer Position: Für Jan Mielich begann Hans Rathgeber, der in diesem Jahr erstmals zum Einsatz kam. Die erste Halbzeit war die abwechslungsreichere. Paul Rauser grätschte vor Jeremie Zehetbauer gerade noch zur Ecke und auf der anderen Seite schnappte sich Mirko Puscher noch in der eigenen Hälfte das Leder, doch das finale Abspiel landete beim Gegner (5.). Auch bei Puschers nächstem Auftritt nach einem langen Ball von Nico Schmidt war mehr drin als nur ein Eckball (11.).

Im weiteren Verlauf hatten die seit nun fünf Spielen sieglosen Ismaninger die Mehrzahl an Offensivszenen, oft begünstigt durch Abspielfehler der Gastgeber. Einen Eckball von Alessandro Di Rosa lenkte TSV-Torwart Florian Rauh noch an die Latte (16.) und ein Schuss von Alekzandar Sinabov aus elf Metern wurde zur Ecke geblockt (18.). Sinabov köpfte nach einer Ecke drüber und der gleiche Spieler schoss nach Zuspiel von Alessio Thies knapp vorbei (25.). Eine halbe Stunde war gespielt, als Fabian Streibl aus 18 Metern die Latte anvisierte. Der TSV kam seltener vor das gegnerische Gehäuse und wenn doch, dann war es nicht richtig gefährlich. Jonathan Grimm kam im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Kenny Abieba (KSD Hajduk Nürnberg) zeigte sofort weiterspielen an (29.). Auch als Puscher unsanft abgedrängt wurde, war dies für einen Strafstoß zu wenig (39.). Thies bekam von Sinabov die Kugel serviert, doch eine mangelhafte Ballannahme verhinderte Schlimmeres (42.). Schließlich gerieten noch Di Rosa und der unermüdliche, aber auch wirkungslose Jan Reicherzer noch aneinander. Der Referee entschied sich für die diplomatische Lösung und gab beiden die Gelbe Karte.

Der Unparteiische blieb auch in der ereignisarmen zweiten Hälfte seiner Linie treu. Denn Julian Bosch wurde von Leon Bucher förmlich zu Boden gerungen – wieder kein Elfmeter. Auch die Rieser machten da weiter, wo sie aufgehört hatten: Der letzte Pass war stets zu lang oder zu ungenau. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir aus Nördlingen Punkte entführen können. Wir spielen aber voll auf Sieg!“, hatte Gästetrainer „Jacky“ Muriqi noch vor der Partie verkündet. Er hatte zwar elf Spieler auf der Bank, doch ein Matchwinner war nicht dabei. Nur einmal war das Zu-Null in Gefahr, als der eingewechselte Luca Trautwein im Strafraum allzu forsch zu Werke ging, aber auch hier verweigerte der Schiedsrichter einen Strafstoß. In der 83. Minute ein weiteres Debüt: Der 21-jährige Kilian Reichert kam zu seinen ersten Bayernligaminuten in dieser Saison. Die Schlussphase gehörte eindeutig den Gastgebern: Nach einem Sololauf von Puscher war die Flanke etwas zu hoch für Reicherzer (85.), Grimms Flachschuss parierte Torwart Lorenz Becherer sicher (89.) und in der Nachspielzeit hatte Trautwein den Siegtreffer auf dem Fuß.

Daniel Kerscher, Trainer des TSV Nördlingen: „Wir können und müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Das Spiel war geprägt von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten und wenigen Torchancen. In der Offensive fehlt uns aktuell die Durchschlagskraft. Wir hatten, eigentlich ungewöhnlich für uns, kaum Torszenen. Wichtig war deshalb, dass wir defensiv stabil stehen und wenig zugelassen haben. Julian Bosch und Hans Rathgeber mussten leider beide verletzt ausgewechselt werden. Wir hoffen, dass es keine schweren Verletzungen sind und die beiden am kommenden Wochenende wieder zur Verfügung stehen.“

Xhevat Muriqi, Trainer des FC Ismaning: „Ich bin mit dem einen Punkt nicht zufrieden. Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Wir hätten da das eine oder andere Tor machen können, ja sogar müssen. Mit einem Torjäger a-la Gerd Müller hätten wir das Spiel heute gewonnen. Es ist zwar nicht höflich, wenn ich das sage, aber der Platz ist sehr holprig; unser Trainingsplatz ist besser. In der zweiten Hälfte hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen, aber insgesamt war das Schiedsrichtergespann gut.“

TSV Nördlingen: Rauh; Käser, Rauser (ab 70. Trautwein), Schmidt, Bosch (ab 83. Reichert), Grimm, Rathgeber (ab 38. Mielich), Mayer, Taglieber, Puscher, Reicherzer

FC Ismaning: Becherer; Di Rosa (ab 85. Kovacevic), Weber, Krizanac, Bucher, Streibl (80. Yamashita), Rohrhirsch (86. Skrijelj), Liuzza (ab 87. Schädler), Thies (ab 71. Zouaidi), Zehetbauer (68. Schädler), Sinabov (ab 87. Aygün)

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok