Bayernliga Süd: Wieder kein Sieg für den TSV

 
Grund zur Diskussion hat hier Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller (rechts) mit Schiedsrichter Joshua Roloff. Links im Bild: Mirko Puscher. Foto: Dieter Mack  

19. September 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten

Mit dem 1:2 gegen den Zweitplatzierten SV Schalding-Heining steckt der TSV Nördlingen seine fünfte Heimspielniederlage ein. Einige Entscheidungen des Schiedsrichters bleiben unverständlich.

Viele Zuschauerinnen und Zuschauer des Fußball-Bayernligaspiels des TSV Nördlingen gegen den SV Schalding-Heining hatten am Ende den „Schuldigen“ für die 1:2-Niederlage der Rieser gefunden: Schiedsrichter Joshua Roloff (FC Bosnia Nürnberg) versagte den Riesern beim Stand von 0: 0 einen klaren Elfmeter (10.) und vor dem Führungstreffer der Niederbayern ahndete er ein Foul an Jonathan Grimm nicht (56.). Außerdem hatte er an die Heimelf bereits fünfmal gelb verteilt, ehe er den Gästen erstmals gelb zeigte.

TSV-Trainer Karl Schreitmüller nahm eine Änderung gegenüber dem 3:3 der Vorwoche beim TSV 1860 München II vor: Für Julian Brandt stand Etienne Perfetto in der Anfangself. Die Gäste begannen stürmisch und die ersten sechs Minuten kamen die Gastgeber nicht aus der eigenen Hälfte. Doch nach der von Manuel Meyer getretenen zweiten TSV-Ecke ließ Torwart Daniel Schedlbauer den Ball aus seinen Fängen und sorgte so für ein heilloses Durcheinander im Strafraum. Eine Minute später zeigte sich Schedlbauer bei einem Meyer-Schuss sicher. Schließlich in der elften Minute ein klares Strafraumfoul von Jonas Rossdorfer an Jonathan Grimm, doch der Referee ließ weiterspielen.

Die Gäste spielten durch Markus Tschugg lange Bälle auf die rechte Außenbahn, doch die TSV-Abwehr stand sicher. Der SVS-H wirkte zwar ballsicher, aber an Chancen gab es nur einen Freistoß fast auf der Strafraumlinie – der landete in der Mauer und der Nachschuss flog vorbei (20.). Auf der anderen Seite leitete Kapitän Nicolai Geiß mit zwei gefühlvollen Pässen gute Chancen ein. Zum einen verfehlte der Schuss von Meyer knapp das lange Eck (27.) und zwei Minuten später verdribbelte sich Perfetto im Strafraum.

Die zweite Hälfte begann mit einer dicken Chance von Jakob Mayer, der nach einer Ecke von Geiß auf den langen Pfosten über das Tor schoss. Vielleicht wäre hier ein Abschluss mit dem Kopf sinnvoller gewesen. Zwei Minuten später erhielt Mayer für ein taktisches Foul die Gelbe Karte und Fabian Schnabel schoss knapp vorbei. In der 56. Minute fiel schließlich das 0: 1: Gästekapitän Christian Brückl kam durch ein Foul an Grimm auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz, spielte auf Schnabel, der vors Tor flankte, wo Dominik Weiß vor Hertlein am Leder war und die Kugel über die Linie beförderte. Vier Minuten später hätte das 1: 1 fallen können, doch nach einer glänzenden Kombination über Grimm, Gruber und Puscher traf Meyer letztlich nur das Außennetz.

Exakt zehn Minuten nach dem 0: 1 fiel das 0: 2, als Torjäger Markus Gallmaier nach einem langen Ball aus dem Mittelkreis in abseitsverdächtiger Position durchstartete und auf dem Weg zu seinem neunten Saisontor nicht mehr aufzuhalten war. In der 74. Minute erzielten die Nördlinger das Anschlusstor: Grimm, der fast an allen Schlüsselszenen des Spiels beteiligt war, schickte Simon Gruber auf die Reise und der wurde in vollem Lauf von Torwart Schedlbauer von den Beinen geholt. Meyer verwandelte den Strafstoß mit einem Schuss ins Kreuzeck. Noch blieb Zeit zum Ausgleich. Bereits zwei Minuten nach dem 1: 2 vergab Gruber nach Puscher-Flanke aus wenigen Metern. Grimms Schuss wurde geblockt und Mayer zielte genau auf den Torwart. Aber auch die Gäste hatten noch eine gute Chance zum 1: 3 durch Weiß nach Zuspiel von Brückl (83.). Selbst eine fünfminütige Nachspielzeit konnte die bereits fünfte Nördlinger Heimniederlage im siebten Heimspiel nicht verhindern.

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: Wenn der Schiedsrichter zu Beginn des Spiels einen Elfmeter nach Foul an Grimm gepfiffen hätte, hätte das Spiel einen ganz anderen Verlauf genommen. Wir waren gut eingestellt auf den Gegner, die taktische Ausrichtung hat gepasst. Es war ein Risiko, auf Dreierkette umzustellen, aber auch das hat funktioniert. Wir spielten aggressiv und mutig und hätten auch ohne Elfmeter in Führung gehen können. Man hat nicht gesehen, dass der Gegner auf Platz zwei liegt und aufsteigen will. Ich bin sogar enttäuscht von den Gästen.

Stefan Köck, Trainer des SV Schalding-Heining: Es war die erwartet schwere Partie. Die langen Bälle über die Abwehr haben uns Probleme bereitet. Der Schiedsrichter pfiff gut. Er gehört nicht zu den Schiedsrichtern, die zugunsten der Heimelf umfallen. Der Elfmeter für die Gastgeber zum 1: 2 war berechtigt.

TSV Nördlingen: Martin; Puscher, Schüler, Hertlein, Schmidt, Grimm, Mayer (ab 86. Brandt), Geiß (ab 83. Dammer), Gruber, Perfetto (ab 68. Schröter), Meyer.

SV Schalding-Heining: Schedlbauer; Saeed (ab 46. Radivojevic), Stingl, Brückl, Schnabel, Rossdorfer, Weiß (ab 90. +2 Noll), Tschugg, Knochner, Zillner, Gallmaier (ab 90. Moser)

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