Bayernliga Süd: TSV braucht eine neue Abwehrkette

 
    Luka Pesut (im grünen Trikot) bekam für seine Leistung in der Bezirksligamannschaft ein Lob von Cheftrainer Andreas Schröter. Foto: Klaus Jais

5. Oktober 2019 | von Klaus Jais

Der TSV 1861 Nördlingen entschied kein einziges der letzten fünf Bayernligaspiele für sich. Ein Ende des Negativlaufs soll heute (14 Uhr, Jahnstraße) beim TSV 1865 Dachau erfolgen.

Die fehleranfällige TSV-Abwehr, die bis dato 33 Gegentreffer zuließ, ist ein entscheidender Grund für das schlechte Abschneiden der Elf von Coach Andreas Schröter in dieser Saison. Im Schnitt kassierte das Team mehr als zwei Gegentreffer pro Spiel. Der Tabellenletzte belegt mit sieben Punkten einen direkten Abstiegsplatz.

Die chronische Anfälligkeit der Nördlinger Defensive schlägt sich auch in der Statistik nieder: Keines ihrer letzten fünf Spiele haben sie ohne Gegentor beenden können, 19 Mal landete der Ball allein in diesen Partien schon in ihrem Tor. In Anbetracht der aktuellen Form und der tabellarischen Konstellation wäre es eine Überraschung, wenn der Sieger nicht TSV 1865 Dachau hieße.

In der letzten Saison kassierten die Rieser in Dachau eine 1:3-Niederlage, im April im Heimspiel trennte man sich 0:0. Und in der einzigen gemeinsamen Landesligasaison 2012/2013 wurden beide Spiele gegen die Oberbayern verloren. Die Dachauer haben das schlechteste Torverhältnis (18:26) der ersten zwölf Mannschaften, belegen aber mit bereits 20 Punkten einen guten sechsten Platz. Zuletzt siegten sie in Ismaning 1:0. Ausgerechnet Robin Volland, der zur Sommerpause von Ismaning nach Dachau gewechselt war, erzielte das einzige Tor. „Es war keine Glanzleistung von uns, trotzdem ist der Sieg auch nicht komplett unverdient. Es war ein typisches Spiel, in der die Mannschaft als Sieger vom Platz geht, die das erste Tor macht", resümierte Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte (36). Robin Volland, jüngerer Bruder von Kevin Volland (Bayer Leverkusen) ist mit vier Toren auch der torgefährlichste Spieler der Oberbayern. Sportliches Highlight für die Dachauer im bisherigen Saisonverlauf war der Pokal-Krimi gegen den Drittligisten TSV 1860 München. Der Bayernligist hielt über 90 Minuten ein 0:0-Unentschieden, doch am Ende bewiesen die Löwen-Profis die stärkeren Nerven. Mit 6:5 (0:0) nach Elfmeterschießen siegten die Löwen in Dachau vor 2489 Zuschauern und lösten damit das Ticket für das Viertelfinale. In der oberbayerischen Kreisstadt droht der Streit zwischen dem Verein und der Stadt zu eskalieren. Der Verein soll vom Stammgelände an der Jahnstraße auf einen künftigen Sportpark an der Theodor-Heuss-Straße ausgesiedelt werden. Die Stadt will dort ein Bayernliga-taugliches Stadion bauen, der Vereinsvorsitzende Moll fordert ein Regionalliga-taugliches Stadion. „Wir gehen erst aus unserem Stammgelände, wenn es einen adäquaten Ersatz gibt. Wir wollen was Gscheits, kein Gewürge!“, fordert Moll.

TSV-Trainer Andreas Schröter ist durch Abwesenheiten und Verletzungen zu personellen Änderungen gezwungen. In Dachau werden Philipp Buser (Dienst) und Jakob Mayer (Turnwettkampf mit der KTV Ries) fehlen. Nico Schmidts Einsatz ist sehr fraglich (Rippenprellung aus dem Türkspor Augsburg-Spiel) und auch Felix Käser hat am letzten Mannschaftstraining nicht teilgenommen. Es wird deshalb eine neue Vierer- beziehungsweise Abwehrkette geben. Darin wird sich Urlaubsrückkehrer Johannes Rothgang wiederfinden („Er hat am Feiertag stark trainiert“, so Trainer Schröter). Der TSV-Trainer fordert von seiner Mannschaft wieder ganz viele Grundtugenden an den Tag zu legen: „Taktische Grundsätze müssen eingehalten werden, damit das Positionsspiel besser wird. Wenn wir dies schaffen haben wir nach wie vor gegen jede Mannschaft eine Chance.“ Der Cheftrainer schaute sich am Feiertag das Spiel der zweiten TSV-Mannschaft beim SV Holzkirchen an und teilte seine Eindrücke mit: „Luka Pesut hat mir beim Spiel in Holzkirchen auf der Außenbahn gut gefallen; er muss nur noch eigendynamischer werden. Auch Genrich Morasch war nicht schlecht, Simon Gruber kommt jetzt immer mehr. Wenn er so weiter macht wird er ein Thema für die Erste“. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr, Abfahrt um 10.45 Uhr.

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