Landesliga Südwest: Unnötige Niederlage

 
Bubesheims zweifacher Torschütze und Ex-TSVler Michael Wende wird von Stafan Raab (links) und Nico Oefele hart bedrängt. Foto: jais
 

28. Juli 2013 | von Klaus Jais

Eine nicht unbedingt nötige Niederlage kassierte Fußball-Landesligist TSV Nördlingen beim SC Bubesheim.

3:1 (1:0) siegte der Neuling, der in der Abwehr recht zweikampfstark war und der im Angriff einen Michael Wende hatte, der gegen seinen Ex-Verein hochmotiviert war, kaum zu bändigen war und mit zwei Treffern letztlich den Unterschied ausmachte.

Wieder war TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler gegenüber dem Mittwochspiel zu Umstellungen gezwungen. Für Michael Abele kam Marcel Dammer in die Anfangsformation. Philipp Dinkelmeier konnte doch spielen, aber er war offensichtlich nicht fit und wurde nach einer Stunde aus dem Spiel genommen. Dinkelmeier war es aber, der nach acht Minuten Torwart Markus Bader erstmals prüfte, als er einen Holzmann-Freistoß mit dem Kopf verlängerte. Nach zwölf Minuten wiederum eine gute TSV-Offensivszene, als Manuel Meyer auf Daniel Hensolt flankte, doch der erwischte die Kugel nicht voll mit der Stirn. Auffälligster Spieler beim SCB war Michael Wende, der zwischen der 15. und 19. Minute dreimal aufs kurze Eck abzog, aber eine Herausforderung für Torwart Benny Thum war dies nicht.

Auch Torwart Bader wurde nicht wirklich gefordert, auch wenn er immer wieder Arbeit hatte. Ein kraftvoller Freistoß von Karl-Heinz Brückel (20.) und ein Schuss von Meyer aufs kurze Eck (29.) waren keine echte Prüfung. Auch eine dreiminütige Trink- und Erfrischungpause nach 25 Minuten sorgte bei beiden Teams für keine größere Zielgenauigkeit. Ahmet Kayhan (35.) schoss genau auf Torwart Thum, Oefele war nach einem Meyer-Zuspiel zu überrascht, als die Kugel plötzlich zu ihm kam und Michael Wendes Einschläge kamen näher, denn er visierte nach 39 Minuten den Außenpfosten an. Diese Szene läutete aber eine starke Schlussphase der Heimelf ein, die nun dem Führungstor näher waren. Raphael Wendes Rückpass von der Torauslinie landete an Brückels Schienbein, dann ließ Michael Wende Dinkelmeier bei einem schnellen Antritt stehen, doch Torwart Thum parierte den Schrägschuss herrlich (43.) und eine ähnliche Szene führte eine Minute später zum 1:0. Wieder war Michael Wende schneller als Dinkelmeier und traf mit einem Flachschuss unhaltbar ins lange Eck (44.). „Beim 1:0 haben wir uns schlecht verhalten, Dinkelmeier wurde von seinen Nebenleuten allein gelassen“, meinte TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler.

Mit einem Linksschuss über das Tor eröffnete Daniel Holzmann den zweiten Abschnitt. Ahmet Kayhan versuchte es aus 30 Metern, konnte aber damit Torwart Thum ebenso wenig in Verlegenheit bringen wie Michael da Silva Malheiro (55.). Ein schwerer Lapsus von Torwart Bader eröffnete den Riesern die Gelegenheit zum Ausgleich. Beim Ausbügeln seines Fangfehlers ging er allzu energisch gegen Daniel Hensolt vor, was der sehr sichere Schiedsrichter Pantelis Gitopoulos (FC Bayern München) mit Strafstoß ahndete. Manuel Meyer schoss freilich am Pfosten vorbei (59.). Drei Minuten später hatte erneut Meyer nach einer eleganten Weiterleitung von Hensolt wiederum die Riesenchance zum Ausgleich, doch er schoss wieder vorbei. Dann kam Holzmann aus zwölf Metern frei zum Schuss, aber die Kugel war halbhoch schwierig zu nehmen (67.). „In dieser Phase war ich mir sicher, dass wir das Spiel drehen, doch ein Sonntagsschuss ließ die Partie einen anderen Verlauf nehmen“, meinte Trainer Schüler. Ahmet Kayhan nahm mit links aus rund 25 Metern Maß und traf nahezu ansatzlos zum 2:0 (69.). Nur eine Zeigerumdrehung später bekam Michael Wende durch ein TSV-Tackling die Kugel maßgerecht serviert und traf zum 3:0. „Spätestens jetzt hatte sich gerächt, dass wir unsere Chancen nicht verwerteten, während die Gastgeber aus vier, fünf Gelegenheiten dreimal ins Schwarze trafen“, meinte Schüler, der seiner Mannschaft hoch anrechnete, dass sich in keiner Phase aufgab. Im Gegenteil: Oefele hatte aus einer nicht geahndeten Abseitsposition eine Großchance zum 3:1 (77.) und Meyer nagelte nach einem Oefele-Zuspiel die Kugel ans Lattenkreuz (82.). In der 87. Minute war es schließlich Brückel, der seinen Offensivkollegen zeigte, wie man Tore schießt. Herrliche Vorarbeit zu seinem platzierten Schuss aus 14 Metern lieferte der eingewechselte Sven Rotzer. Mit einem Schlenzer von Meyer, der für Torwart Bader die ideale Flughöhe hatte (90. + 2) endete die Partie, die nach Meinung von Karl Dirr, dem Abteilungsleiter des SC Bubesheim, trotz der hohen Temperaturen sogar gutklassigen Charakter hatte: „Der Sieg war verdient, wir können nichts dafür, wenn Nördlingen seine Chancen nicht reinmacht.“

So haben sie gespielt:

SC Bubesheim: Bader; Krez, Demir, Abazi, Braun, Raphael Wende, da Silva Malheiro (ab 74. Schmidt), Berscheit, Kayhan, Berisha (ab 83. Lauer), Michael Wende (ab 90. + 2 Sirch)

TSV Nördlingen: Thum; Bagrov (ab 75. Hagel), Dinkelmeier (ab 60. Rotzer), Dammer, Brückel, Höhenberger, Holzmann, Raab, Oefele, Meyer, Daniel Hensolt (ab 75. Kaiser)

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