Landesliga Südwest: Zwei Teams, die noch ohne Gegentor sind

 
   Nördlingens Landesliga-Trainer Karl-Heinz Schüler. Foto: jais

27. Juli 2013 | von Klaus Jais

TSV Nördlingen heute Abend beim Aufsteiger SC Bubesheim mit den Wende-Brüdern

Am dritten Spieltag der Fußball-Landesliga Südwest treffen mit dem SC Bubesheim und dem TSV Nördlingen zwei Mannschaften aufeinander, die beide noch ungeschlagen und ohne Gegentor sind. Der einzige Unterschied: Nördlingen hat zweimal „zu-Null“ gewonnen, die Gastgeber waren in Gersthofen mit 2:0 erfolgreich und haben am Mittwoch gegen den VfB Durach 0:0 gespielt. Spielbeginn in Bubesheim ist am heutigen Samstag um 18 Uhr.

Die Liste der Neuzugänge beim SC Bubesheim ist so lang wie bei keinem anderen Verein der Landesliga Südwest: Elf Akteure schlossen sich dem SCB an, nämlich Maximilian Lauer (vom SV Mindelzell), Maximilian Lehner (SC Altenmünster), Fabian Newedel, Maximilian Braun, Jonas Schmidt und Ajet Abazi (alle TSG Thannhausen), Tobias Eppler (VfR Jettingen), Waldemar Schaab (SC Türkgücü Ulm), Marvin Länge (FC Memmingen), Tanay Demir (Türkspor Augsburg) und Marc Sirch (TSV Burgau). Demgegenüber verließen fünf Akteure den Verein. Beim 0:0 gegen Durach standen von den elf Neuen nur Demir, Länge und natürlich Spielertrainer Ajet Abazi in der Anfangsformation. Eine neue sportliche Heimat, ein neuer Coach, eine neue und dazu sehr junge Mannschaft. Das sind die Vorzeichen, unter denen der SC Bubesheim ins Abenteuer Landesliga startet.

Der SC Bubesheim war zuletzt vor acht Jahren in der damaligen Landesliga Süd. Einer, auf den es ganz besonders ankommen wird in den nächsten Wochen und Monaten, ist natürlich der Spielertrainer. Ajet Abazi heißt er und er ist bereits 37 Jahre alt. Er wechselte (begleitet von einigen Nebengeräuschen) vor wenigen Wochen vom Liga-Rivalen TSG Thannhausen zum Aufsteiger. Ein „Lautsprecher“ ist er nicht. Er strahlt lieber zurückhaltende Zuversicht aus – und schon das könnte ein erster Schritt in die erstrebte Richtung sein. Kapitän ist übrigens ein in Nördlingen nicht Unbekannter, nämlich Raphael Wende, der zusammen mit seinem jüngeren Bruder Michael beim TSV spielte. Michael Wende wurde in der zurückliegenden Bezirksligasaison mit überragenden 41 Toren Schützenkönig dieser Liga.

Strategieabteilung mit klangvollen Namen

Den Namen nach besitzen die heutigen Gastgeber eine stark besetzte Strategieabteilung. Raphael Wende, Micael da Silva Malheiro, Marvin Länge, Ajet Abazi – das ist für Landesliga-Verhältnisse sehr ordentlich. Laut Coach Abazi hat seine Mannschaft die richtige Balance zwischen schön spielen und wacker kämpfen noch nicht gefunden. Auch die Bubesheimer haben von ihrem ersten Punktspiel gleich zwei angeschlagene Spieler (Waldemar Schaab und Maximilian Lehner) mit nach Hause gebracht. Beim TSV waren es Nico Hensolt und Johannes Geiß, die auch in Bubesheim noch nicht spielen werden. Geiß hat einen Bluterguss im Sprunggelenk und hofft, dass er beim nächsten Heimspiel am 3. August gegen Durach wieder zur Verfügung stehen wird. Apropos Durach: Die Allgäuer hatten am Mittwoch beim 0:0 in Bubesheim in 90 Minuten keine einzige Torchance. Nicht nur deshalb atmete Trainer Peter Christl hinterher erst einmal tief durch und sagte: „Heute dürfen wir über das Ergebnis nicht jammern.“

Nördlingens Trainer Karl-Heinz Schüler ist in Bubesheim schon wieder zu Umstellungen gezwungen, denn Philipp Dinkelmeier wird nicht spielen können. Der Wolferstädter verließ gegen Gersthofen nach 84 Minuten humpelnd den Sportplatz, ausgerechnet einen Tag nach seinem 22. Geburtstag. Und auch Karl-Heinz Brückel spürte im gesamten Spiel seine Leiste, doch der nach Leonid Bagrov älteste Spieler im Team (30 Jahre) ist in guter Form und mitverantwortlich, dass die Mannschaft nach zwei Spielen noch ohne Gegentor ist.

Der Trainer wünscht sich auch weiterhin Fanunterstützung

„Vielleicht haben wir bei den rund 1000 Zuschauern den Appetit angeregt, auch einmal außerhalb einer Event-Veranstaltung zu kommen. Ich denke, die Mannschaft bietet tollen Fußball und hat sich den Zuschauerzuspruch verdient“, meinte Coach Schüler.

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