Bayernliga Süd: Was erwartet den TSV in Heimstetten?
![]() |
|
Die TSVler sind auf die nächsten Punkte im neuen Jahr aus, doch in Heimstetten dürfte es schwer werden. Im Bild am Ball Jan Reicherzer, vorne links Jonathan Grimm und hinten links Manuel Meyer beim jüngsten Heimspiel gegen Grünwald. Foto: Dieter Mack |
15.03.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)
Nach der kalten Dusche gegen Grünwald geht es für Nördlingen ins Münchner Umland. Wieder könnte der Favoritenstatus der Rieser trügerisch sein.
Es gibt Mannschaften, die sind wesentlich besser, als es ein Blick auf das Tabellenbild vermuten lässt. Vergangene Woche machte der TSV Nördlingen mit so einer Mannschaft Bekanntschaft, denn der TSV Grünwald spielte nicht wie ein Abstiegskandidat. Auch der nächste Gegner SV Heimstetten gehört in diese Kategorie, belegt aber mit 20 Punkten nur Platz 13. Spielbeginn in Heimstetten ist an diesem Samstag um 14 Uhr, Abfahrt ist um 10.45 Uhr. Das Hinspiel endete 1:0 (Torschütze war Alexander Schröter).
Auffällig beim SVH sind 16 Heimpunkte und nur vier Auswärtspunkte – die Oberbayern, übrigens der amtierende Vizemeister der Liga, sind die einzige Mannschaft ohne Auswärtssieg. Neben der Auswärtstabelle sind die Schützlinge von Trainer Roman Langer auch in der Fairnesswertung Letzter mit 65 Gelben Karten, vier Gelb-Roten und drei Roten Karten. Erst vergangene Woche erhielt Ikenna Ezeala die Rote Karte, als er gefoult wurde, daraufhin mit seinem Gegner ins Gerangel kam und diesen „am Schlafittchen packte“, wie es sein Trainer hinterher umschrieb.
Drei Vergleiche gab es bisher, wobei der TSV zu Hause jeweils gewann und vorige Saison in Heimstetten 1:4 verlor. Es war das Spiel des letzten Spieltags der Saison 2024/25. In diesem Jahr hat der SVH ebenfalls bereits zwei Punktspiele absolviert: In Memmingen wurde es ein 1:1 und vergangene Woche gab es eine 0:1-Niederlage in Deisenhofen, was den Druck im Kessel erhöhte. Im Rahmen der Vorbereitung gewann Heimstetten gegen den FC Ismaning 2:0, wobei es für die Ismaninger erst an diesem Samstag wieder um Ligapunkte geht. „Wir haben schöne Tore geschossen und sind ein hohes Tempo gegangen“, bilanzierte Heimstetten-Trainer Roman Langer, „wir haben unsere PS ganz gut auf den Platz gebracht.“
Neuzugänge während der Winterpause waren Sebastian Gebhart (25) und Torwart Moritz Knauf (23), der zuletzt beim Kirchheimer SC und beim FC Deisenhofen spielte. Die Gastgeber haben sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen wie Jordi Woudstra (zehn Saisontore), Kapitän Lukas Riglewski (8), Severin Müller (6), Filip Vnuk (4) oder den trickreichen Kubilay Celik (3). Roman Langer sagt zum Spiel: „Wir wollen uns endlich mit drei Punkten belohnen. Im letzten Spiel waren wir ganz nah dran, leider hat es am Ende nicht gereicht – obwohl die Einstellung und Leistung es verdient gehabt hätten. Jetzt richten wir den vollen Fokus auf Samstag und freuen uns auf unser erstes Heimspiel 2025.“
Daniel Kerscher, der Trainer des TSV Nördlingen, schätzt den kommenden Gegner hoch ein: „Wie bereits letzte Woche erwähnt, zähle ich Heimstetten zu den stärkeren Teams der Liga. Alle Spieler haben langjährige Regionalliga-Erfahrung. Eine sehr spielstarke und erfahrene Mannschaft, die letztes Jahr Vizemeister wurde.“ Erschwerend kommt hinzu, dass den TSV eine Grippewelle erwischt hat, weshalb aktuell noch nicht klar ist, wer spielen kann. Fraglich sind Schröter, Luis Schüler, Manuel Meyer und Julian Bosch. „Eventuell wird der ein oder andere Spieler der U23-Mannschaft seine Chance bekommen“, kündigt der TSV-Trainer an, zumal diese erst am Sonntag spielt. Aber es gibt auch positive Meldungen: Hans Rathgeber konnte das Abschlusstraining zum Teil mitmachen. Kerscher: „Nach seiner langen Krankheit und Verletzung während der Vorbereitung fehlt ihm natürlich noch die ein oder andere Einheit, bis er wieder fit ist.“ Jens Schüler, der am 5. Oktober sein letztes Spiel bestritt, nimmt zum Teil wieder am Mannschaftstraining teil. Er wird langsam wieder an die Belastung herangeführt.