Bayernliga Süd: Liga-Spiel mit Elfmeterschießen
Nördlingens Torhüter Florian Rauh hielt hier noch vor Jakob Gräser. Beim Ausgleich durch Luis Vetter war er jedoch machtlos. Foto: Siegfried Rebhan |
30.09.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)
Die Partie zwischen dem FC Memmingen und dem TSV Nördlingen endet 1:1. Doch nach 90 Minuten gibt es eine Zugabe – mit weitreichenden Folgen für die Rieser.
Im Bayernliga-Vergleich Süd- gegen Nordschwaben gab es beim 1:1 (0:0) Unentschieden des FC Memmingen gegen den TSV Nördlingen über die reguläre Spielzeit keinen Sieger. Weil die Begegnung aber auch für die neue Pokalrunde gewertet wurde, gab es vor 501 Zuschauern hinterher kurioserweise noch eine Zugabe in Form eines Elfmeterschießens, das mit 4:3 an die Hausherren ging.
Vorangegangen war nach Meinung von FCM-Trainer Matthias Günes „ein sehr dynamisches Bayernliga-Spiel mit zwei, drei Situationen in der ersten Halbzeit, wo wir ein Tor schießen müssen“. Pascal Maier und David Spizert hatten die besten Gelegenheiten vorzulegen. Schiedsrichter Manuel Steigerwald ließ die Zweikämpfe und somit das Spiel sehr großzügig laufen. „Ausgerechnet der Freistoß, der zu unserem Tor geführt hat, war fraglich“, räumte TSV-Trainer Daniel Kerscher ein, „aber genauso die Entstehung zum 1:1“. In dieser Bewertung waren sich beide Seiten einig.
Nico Schmidt hatte in der 54. Minute zur Gästeführung abgestaubt, nachdem FCM-Torhüter Lukas Da Silva Pötzinger den Ball mit einem starken Reflex zunächst an den Pfosten gelenkt hatte. Memmingen schüttelte sich nach dem Rückstand, bewies auch stark ersatzgeschwächt wieder die nötige Moral, aber die baumlangen Kerle in der Nördlinger Abwehr machten es den Angreifern schwer. Der verdiente Ausgleich fiel dann doch. Ein langer Ball von Kapitän Lukas Rietzler erreichte Luis Vetter, der den zu weit vor seinem Tor stehenden Florian Rauh im hohen Bogen überlistete (84.).
Beide Mannschaften versuchten in der Schlussphase, noch die Partie zu entscheiden. „Wenn man 1:0 so lange in Memmingen führt, was nicht vielen Mannschaften gelingt, dann will man natürlich drei Punkte mitnehmen“, sprach Kerscher am Ende an diesem kühlen Herbstabend aber von einer gerechten Punkteteilung. Kerscher weiter: „Unter überragenden Bedingungen im Memminger Stadion haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt. Wir waren mit Memmingen spielerisch auf Augenhöhe und defensiv sehr gut gestanden. Wie erwartet war das Spiel geprägt von Zweikämpfen, allerdings immer fair. Der späte Ausgleich war natürlich bitter. Über einen Auswärtsdreier in Memmingen hätten wir uns gefreut. Der Punkt spiegelt den Spielverlauf aber wider und wir sind zufrieden mit der Leistung der Mannschaft.“ Bitter sei der Ausfall von Jakob Mayer, der verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.
Ärgerlich für den TSV Nördlingen ist das Ausscheiden im Pokal. Der 13. Spieltag der Bayernliga Süd wurde als Pokalspieltag gewertet, bei dem sich die Sieger der jeweiligen Partien für den Totopokal 2025 qualifizieren. Entscheidend beim dafür nötigen Elfmeterschießen nach dem Remis zur regulären Spielzeit war gleich die erste Parade von FCM-Keeper Da Silva-Pötzinger gegen Nördlingens Mario Taglieber. Alle anderen Schützen verwandelten im Anschluss sicher. Durch die Niederlage des TSV Nördlingen im Elfmeterschießen hat sich lediglich der FC Memmingen für den Wettbewerb qualifiziert.
FC Memmingen: Da Silva-Pötzinger - Moser, Lochbrunner, Gräser, Remiger - Rietzler - Nollenberger (64. D. Günes), Mihajlovic, Vetter - Maier, Spizert (64. Kroh)
TSV Nördlingen: Rauh, Käser, Schmidt, Schüler, Rauser, Mayer (35. Reicherzer), Taglieber, Grimm, Puscher, Schröter (88. Meyer), Gruber (75. Bosch)