Bayernliga Süd: Der beste TSV aller Zeiten kommt nach Hause

 
Nördlingens Mirko Puscher (im grünen Trikot) glänzte beim 7:3-Sieg in Kirchheim als Torvorbereiter. Hier können ihn (von links) Ruben Nava Milla, Luca Mauerer und Gonzalo Lopez Guerena nicht stoppen. Foto: Klaus Jais

 

11.03.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Nach zwei Auswärtsspielen rollt der Ball am Samstag wieder in Nördlingen. Die Partie gegen den FC Deisenhofen verspricht höchstes Niveau.

Der Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen erwartet an diesem Samstag den FC Deisenhofen zum ersten Heimspiel der Rückrunde im Jahr 2024 in Nördlingen. Die Gäste sind sehr gut ins Jahr 2024 gestartet, nämlich mit vier Punkten aus zwei Partien. Vor allem der 4:1-Auswärtserfolg beim Aufstiegsaspiranten Landsberg ließ bayernweit aufhorchen. Somit kommt der Tabellensechste der Bayernliga Süd ins Gerd-Müller-Stadion, wo er auf den Dritten trifft – ein echtes Spitzenspiel, das Schiedsrichter Sascha Voglgsang (Gruppe München-Süd) um 14 Uhr anpfeifen wird.

Dass es ein Spitzenspiel ist, hat natürlich auch mit dem optimalen Auftakt der Rieser zu tun: Zwei Siege auswärts auf jeweils kleinen Kunstrasenplätzen haben die Schützlinge von Cheftrainer Karl Schreitmüller einfahren können. Nach dem 4:2 gegen Kottern und dem noch höheren 7:3-Erfolg in Kirchheim steht der TSV 1861 Nördlingen derzeit sensationell auf dem dritten Platz der Bayernliga Süd – die bis dahin beste Platzierung in der Geschichte des TSV. Fußball-Abteilungsleiter Andreas Langer: „Hoffen wir, dass unser Team heute wieder an die guten Leistungen der letzten beiden Partien anknüpfen wird. Bestimmt hat sich das Trainerteam einen passenden Matchplan einfallen lassen.“

Langer erklärt weiter: „All diese momentanen Erfolge sind das Ergebnis jahrelanger, intensiver Arbeit aller Beteiligten: Spieler, Trainer, Verantwortliche und Unterstützer. Und dies hauptsächlich mit einer Mannschaft, die zu über 90 Prozent aus Nachwuchsakteuren unseres DFB/BFV-Nachwuchsleistungszentrums besteht! Umso stolzer dürfen wir alle sein, dass die kürzlich stattgefundene Evaluierung durch den BFV ein so gutes Ergebnis gebracht hat. Dem Standort Nördlingen hat Felix Brych, Abteilungsleiter Talentförderung und Schiedsrichter, den Status als BFV-NLZ für zwei weitere Jahre zugesichert!“

Beim Kantersieg in Kirchheim lösten die Spieler des TSV ihre Aufgaben im Kollektiv allesamt besser, kombinierten sich sauber zu ihren Treffern oder bestraften die Fehler des Gegners eiskalt. Nach dem jahresübergreifend dritten Sieg in Folge sagte Cheftrainer Schreitmüller: „Wir haben alle Spielertypen in der Mannschaft. Wir haben schnelle Spieler, wir haben dribbelstarke Spieler, wir haben zweikampfstarke Spieler, es ist eine gute Mischung. Aktuell haben wir eine gute Truppe. Gegen Deisenhofen hatten wir immer Schwierigkeiten, weil es sich um einen sehr spielstarken Gegner handelt, mit gut ausgebildeten Spielern. Das ist aber auch der Reiz an dieser Paarung. Wir müssen uns jetzt auf Rasen umstellen. Der Platz im Gerd-Müller-Stadion war schon in einem besseren Zustand, aber das ist jahreszeitbedingt.

Der Nördlinger Coach warnt davor, vor dem eigenen Strafraum nicht zu viel Gefahr aufzubauen. „Es wird ein ganz anderes Spiel als die letzten zwei. Ich hoffe, es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir werden dagegenhalten und uns auf den Gegner einstellen“, erklärt Schreitmüller, der keine verletzten Spieler zu beklagen hat. Torwart Daniel Ernst ist aus dem Urlaub zurückgekehrt. „Er ist noch keine Option für die Startelf, aber er wird dabei sein“, so Schreitmüller. Mirko Puscher fehlte wegen Ski-urlaubs, und Marc Hertlein hat sich grippekrank gemeldet.

Die von Andreas Pummer trainierten Deisenhofener hatten während der Winterpause einen Neuzugang: Torwart Maximilian Schmauß kam von der SpVgg Unterhaching II. Verlassen hat den FCD Arian Kurmehaj (zum VfB Hallbergmoos-Goldach). Der FCD hat mehrere torgefährliche Spieler in seinen Reihen, allen voran Michael Bachhuber mit elf Treffern. Es folgen Lukas Kretzschmar, Yasin Yilmaz (beide sieben) sowie Björn Jost und Paul Schemat (beide vier).

Fünfmal standen sich die beiden Kontrahenten bislang in der Bayernliga gegenüber. Die Bilanz aus Nördlinger Sicht: ein Sieg, zwei Remis und zwei Niederlagen. Das Hinspiel Ende August endete 1:1. Eine Woche nach dem aufsehenerregenden 4:1 bei Topfavorit TSV Landsberg kam der FC Deisenhofen gegen Bayernliga-Kellerkind Türkspor Augsburg zu Hause nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. „Man hat gesehen: Wenn wir nicht an die hundert Prozent rankommen, und zwar auf allen Positionen, dann wird es schwer“, räumte Trainer Andreas Pummer ein, der sein Team vor der Pause „ganz gefällig nach vorn“ agieren sah, insgesamt auf schwierigem Boden aber „ein spielerisch mäßiges Niveau“ bemängelte. Nach dem Wechsel kamen dann die Gäste auf. „Wir haben schlecht verteidigt, öfter im Spielaufbau den Ball verloren“, bemängelte Pummer.

„Ich erwarte eine umkämpfte Partie, da können Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Wir sind guter Dinge, die Stimmung ist gut, wir können befreit aufspielen. Wir wollen unseren Zuschauern auch in den restlichen fünf Heimspielen weiterhin gute Fußballkost bieten“, sagt Schreitmüller abschließend.

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