Bayernliga Süd: Erste Auswärtsniederlage für den TSV

 
Nördlingens Torwart Daniel Martin verhindert hier ein weiteres Tor des zweifachen Torschützen Mehmet Ali Fidan. Hinten links Nico Schmidt, in der Bildmitte Kapitän Felix Käser. Foto: Klaus Jais  

1. August 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (jais)

In Memmingen unterliegen die Nördlinger mit 1:3. Die Rieser können qualitativ mithalten, aber die Chancenverwertung bleibt ein Problem.

Über 600 Zuschauerinnen und Zuschauer haben den ersten Heimsieg des FC Memmingen gegen den TSV Nördlingen gefeiert, der damit seine erste Auswärtsniederlage hinnehmen müssen hat. Der weiterhin unbesiegte FCM gewann verdient mit 3:1 (1:0), weil er insgesamt die besseren Möglichkeiten hatte. Der Auftritt der Rieser war engagiert, aber gegen die bärenstarke Innenverteidigung der Allgäuer war es schwer Chancen zu erarbeiten.

Simon Gruber war zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf; er ersetzte den in Urlaub weilenden Manuel Meyer. Die Stadionuhr zeigte exakt gespielte 45 Sekunden an, als die Gastgeber erstmals jubelten. David Remiger passte in den Strafraum, wo Dominik Stroh-Engel für Mehmet Ali Fidan ablegte und der Neuzugang von Türkspor Neu-Ulm traf aus acht Metern. Die Rieser spielten auf Augenhöhe recht giftig mit und hatten nach 18 Minuten bereits vier Eckbälle herausgeholt. Die nächste gute Offensivszene der Gastgeber dauerte bis zur 32. Minute: Der baumlange Ex-Profi Stroh-Engel (Darmstadt 98, Karlsruhe, Unterhaching) leitete mit einem Ball auf Neuzugang Fabian Lutz ein und an dessen Hereingabe rutschte Remiger haarscharf vorbei.

Die Gelegenheiten der Gäste waren keine Hochkaräter. Jakob Mayer produzierte mit links nur ein Schüsschen (51.) und Jonathan Grimm schoss nach einem Zuspiel des glücklosen Mirko Puscher über das Tor (59.). Dazwischen lag eine Riesenchance zum 2: 0, aber TSV-Keeper Daniel Martin klaute Fidan noch den Ball vom Fuß. In der 66. Minute war es dann aber passiert: Eine Flanke von Lutz kam exakt auf den Kopf von „Dodo“ Stroh-Engel, der unhaltbar einköpfte. Julian Bosch und Nico Schmidt standen nur Spalier.

Zwei Minuten später hatte Felix Käser nach einer Geiß-Flanke eine mindestens genauso hochkarätige Kopfballchance, doch es fehlten Zentimeter. Nördlingen gab sich nicht geschlagen und traf in der 69. Minute die Latte, als Torwart Martin Gruber einen Freistoß von Geiß durch die Hände gleiten ließ. In der 72. Minute fiel dann doch das Anschlusstor, als Alexander Schröter nach einer Hereingabe von Puscher aus wenigen Metern sein erstes Saisontor erzielte.

Weitere Chancen ließ die kompakte FCM-Defensive nicht zu. Die Gastgeber waren dem 3: 1 nahe, als sich Fidan über die rechte Seite durchsetzte, aber sein Rückpass landete im Nichts (85.). In der 88. Minute doch noch der dritte FCM-Treffer, als Käser und Bosch jeweils zu spät kamen und damit weder die Vorarbeit von Kutay Yel, noch den Treffer von Fidan verhindern konnten. In der Nachspielzeit gab es sogar noch die Chance zum 4: 1, doch die Fußabwehr von Torwart Martin verhinderte gegen den eingewechselten Leonard Zeqiri eine höhere Niederlage (90.+4). Schiedsrichter Xaver Fabisch (München) zog insgesamt siebenmal Gelb, dreimal gegen die Rieser.

Stephan Baierl, Trainer des FC Memmingen, sagte nach dem Schlusspfiff: „Es war über weite Phasen ein sehr offenes Spiel. Nördlingen hat einen guten Fußball gespielt und wir haben uns phasenweise sehr schwergetan und waren zu hektisch in unseren Aktionen. Wir haben es zwischenzeitlich verpasst das 2: 0 zu machen, dann wäre es wesentlich einfacher gewesen, doch am Ende war es spätestens nach dem 3: 1 entschieden. Auch wenn es spielerisch ein Spiel auf Augenhöhe war, hatten wir die Mehrzahl an Torchancen und vor allem das Momentum auf unserer Seite. Dementsprechend geht der Sieg auch in Ordnung und unsere Tabellensituation sieht wieder ein Stück freundlicher aus.“

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: „Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, nur die Qualität der Abschlüsse ließ zu wünschen übrig. Ärgerlich war das allzu frühe 1: 0. Wir haben unseren Anteil zu einem flotten Spiel beigetragen. Wir hatten auch gute Abschnitte, wo wir den Ball haben laufen lassen. Nach dem 2: 1 hätte es nochmal spannend werden können, aber unser Spiel hat auch Kraft gekostet.“

FC Memmingen: Gruber; Brugger, Schug, Maier (ab 60. Moser), Mihajlovic (ab 90. + 4 Bauer), Stroh-Engel (ab 84. Yel), Leyla, Remiger, Lutz, Maurer (ab 78. Bettrich), Fidan (ab 90. Zeqiri)

TSV Nördlingen: Martin; Käser, Schmidt, Puscher (ab 81. Dammer), Grimm, Mayer, Gruber (ab 87. Pesut), Perfetto (ab 60. Geiß), Bosch, Schröter, Brandt

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