Landesliga Südwest: Die Torfabrik der Liga

   
  Manuel Meyer (im grünen Trikot) erzielte bisher in jedem Spiel ein Tor. Foto: Jais

7. August 2021 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Zehn Tore in drei Spielen sprechen für die Offensivstärke des TSV Nördlingen. Auch gegen den noch sieglosen TuS Geretsried stehen die Vorzeichen gut

Nach zwei 4: 0-Siegen in Folge hat Fußball-Landesligist TSV Nördlingen mit Tabellenplatz drei die bisher beste Saisonplatzierung erreicht. Am heutigen Samstag sind die Rieser um 15 Uhr im Isaraustadion an der Jahnstraße auf dem Prüfstand des noch sieglosen TuS Geretsried. Die Stärke der Gäste liegt in der Offensive – zehn Tore nach drei Spieltagen hat keine andere Mannschaft erzielt. Wie schon vor dem letzten Spiel gegen Olching stehen die Vorzeichen zugunsten der Rieser.

„Mit den beiden Siegen gegen Olching und Mering sind wir natürlich sehr zufrieden. Hier muss ich unserer jungen Mannschaft ein großes Lob aussprechen“, sagt Nördlingens Trainer Daniel Kerscher, der darauf hinweist, dass der Altersdurchschnitt der gegen Olching spielenden Mannschaft mit 22,8 Jahren so niedrig war, dass fast die jüngste Mannschaft der Landesliga auf dem Platz stand.

Auf dem Portal FuPa wurde der zweifache Torschütze Etienne Perfetto in die Elf der Woche gewählt, 400 User hatten sich an der Abstimmung beteiligt. „Gegen Geretsried treffen wir auf eine sehr spielstarke Mannschaft, die gegen gute Mannschaften aus der Liga immer knappe Ergebnisse eingefahren hat. Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns von der aktuell noch jungen Tabelle täuschen zu lassen“, erklärt der TSV-Trainer.

Da die U23 ihren Saisonauftakt in Wertingen zeitgleich bestreitet, werden Fabian Lechler, Andreas Kaiser und Maximilian Beck dort auflaufen. Dafür ist Kapitän Felix Käser wieder einsatzbereit. Nicolai Geiß und Alexander Schröter werden nächste Woche zur Mannschaft stoßen. Für Luca Pesut, Andre Behrens und Felix Meierhöfer kommt ein Einsatz auch nächste Woche noch zu früh. Olchings Trainer Martin Buch meinte nach dem mit 0: 4 verlorenen Spiel, dass die Teams spielerisch gar nicht so weit auseinander gewesen seien. „Da war ich sogar zufriedener als beim Spiel gegen Gersthofen. Die reinen Zahlen sehen sicher nicht gut aus“, räumte Buch ein. Allerdings wollte er nicht von einer Lehrstunde sprechen. „Nur in der Konsequenz der Chancenverwertung war Nördlingen eben saustark“, glaubt Buch zu wissen, wo der Unterschied lag. Man dürfe nicht vergessen, dass Nördlingen schnell in die Bayernliga zurückkehren wolle, so der Olchinger Trainer.

Der TuS Geretsried verlor zuletzt beim Tabellenführer TSV Gersthofen knapp mit 0: 1. Drei Spiele in einer Woche und nur ein Punkt auf der Habenseite – der Start in die neue Landesliga-Saison ist für den TuS in die Hose gegangen. Und das Zustandekommen der Ergebnisse lässt vermuten, dass Trainer Martin Grelics mit seiner Prophezeiung richtig lag: Für den Vorjahresfünften wird es heuer schwierig. Trotz der schwachen Ausbeute lässt sich der Coach seinen Optimismus nicht nehmen: „Wenn wir weiter so gut Fußball spielen, ist es nur eine Frage der Zeit, wann wir Erfolge einfahren.“ Denn was er von seiner Mannschaft in Gersthofen geboten bekommen hat, habe ihn eine Weile lang überzeugt. „Das waren die besten 45 Minuten, die ich seit Langem gesehen habe“, zeigte er sich regelrecht begeistert von der ersten Halbzeit, in der sein Team gegen den Aufsteiger dominierte. „Ganz viel Ballbesitz“ hatte seine Elf und „zwei Riesenchancen“. Grelics bleibt die Hoffnung: „Wenn wir so weiterspielen, werden wir irgendwann auch gewinnen. Aber zu lange darf das nicht mehr dauern.“

Der Vorjahresfünfte hat seinen Kader stark verjüngt

Der Trainer muss nach den Abgängen der Routiniers Herberth, Kubica, Renger und Ivkovic ein stark verjüngtes Team aufbieten. „Einen gewissen Touch an Frische und Unbekümmertheit“ erhofft sich Grelics von dem Umbruch. In der Vorbereitung hatte Geretsried gegen den Bezirksligisten SV Raisting 2: 0 gewonnen, gegen den TuS Holzkirchen (Landesliga Südost) 2: 2 und beim SV Aubing (Bezirksliga) 1: 1 gespielt, beim SV Bruckmühl (Landesliga Südost) 7: 0 gewonnen und beim Bayernligisten TSV Wasserburg 0: 2 verloren. Die Gastgeber müssen den Abgang von insgesamt zehn Spielern verkraften. Sehr zufrieden zeigt sich Trainer Grelics mit seinen Neuzugängen Anton Berger vom Lenggrieser SC und Benedikt Buchner, der vom FC Penzberg an seine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt ist. Neu sind auch die beiden 19-jährigen Fabijan Podunavac und Cengiz Basaran. Podunavac wurde im Geretsrieder Nachwuchs ausgebildet und wechselte im Sommer 2020 zum SV Türkgücü München in die 3. Liga. Dort blieb er jedoch ohne Einsatz.

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