Bayernliga Süd: Meist nur zugeschaut

 
  Simon Gruber (rechts) spielte erstmals in der Anfangsformation des Nördlinger Bayernliga-Teams. Auch er konnte freilich die enttäuschende Heimniederlage gegen Kottern nicht verhindern. Foto: Dieter Mack

18. November 2019 | von Andreas Langer

Der TSV Nördlingen liefert im Heimspiel gegen Kottern vor allem in der ersten Halbzeit eine enttäuschende Leistung ab. Die Lage sei sehr schwierig, meint Trainer Andreas Schröter.

Große Ernüchterung und Enttäuschung herrschte am Samstag nach der verdienten 0:3-Niederlage gegen den TSV Kottern bei der Mannschaft und den Verantwortlichen des TSV Nördlingen. Vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit war nicht bayernligatauglich. Völlig verunsichert präsentierten sich die Hausherren. Im zweiten Abschnitt zeigten sich die Rieser zumindest läuferisch und kämpferisch deutlich verbessert, doch mit dem zweiten Gegentreffer durch die Allgäuer war die Partie entschieden.

TSV-Trainer Andreas Schröter begann die Partie mit zwei personellen Neuerungen: Zum ersten Mal spielte Simon Gruber von Beginn an in der Bayernliga im offensiven Mittelfeld und zu seinem allerersten Einsatz in dieser Spielzeit kam der lange verletzte Jonas Halbmeyer im zentralen Mittelfeld. Halbmeyer war aufgrund seiner Ballsicherheit wieder eine Bereicherung für die Mannschaft. In der ersten Viertelstunde war das Spiel noch von gegenseitigem Abtasten geprägt, anschließend übernahmen die Gäste das Kommando und drängten auf den Führungstreffer. Zunächst konnte Johannes Rothgang noch in allerhöchster Not vor dem einschussbereiten Achim Speiser retten (17.), anschließend köpfte der gleiche Spieler freistehend aus fünf Metern am Gehäuse vorbei (18.). Einen abgefälschten Schuss konnte Torwart Andre Behrens gerade noch entschärfen (20.), doch wenig später fiel der verdiente Führungstreffer für die Gäste: Nach einem unnötigen Foul an der Außenlinie segelte der anschließende Freistoß in den Rieser Strafraum und der völlig ungedeckte Achim Speiser köpfte das Leder unhaltbar zum 0:1 ins lange Eck (28.). In dieser Phase war zudem der quirlige Armin Rausch von der Nördlinger Defensive kaum zu stoppen. Felix Käser kam neu in die Partie, um der Abwehrkette mehr Stabilität zu verleihen. Speiser traf noch die Latte (34.), während die einzige Torannäherung des TSV ein Schuss von Marco Haller war, der über das Tor von Keeper Tobias Heiland flog (36.).

Zur zweiten Halbzeit brachte Schröter mit Manuel Meyer eine neue Offensivvariante ins Spiel. Nun versuchten die Rieser zumindest über schnelleres Kombinationsspiel passgenauer in die gegnerische Hälfte zu kommen. Alexander Schröter scheiterte per Direktabnahme am Keeper und ein Ball von der Außenlinie von Daniel Holzmann fand in der Mitte keinen Abnehmer (55./60.). Doch richtig zwingend waren die Aktionen trotzdem nicht. Kotterns Trainer Esad Kahric wechselte ebenfalls zweimal, um neuen Schwung zu bringen. Bezeichnend für die momentane Verfassung des TSV dann das 0:2: Ein scharf getretener Freistoß von Manu Meyer auf das kurze Eck wurde von Heiland klasse gehalten und aus dem Gegenzug entstand eine Kontersituation für Kottern, in deren Folge Maximilian Moll den zu weit vor seinem Tor stehenden Behrens überlupfte (77.). Nun war die Partie entschieden und viele der gut 400 Zuschauer verließen frustriert das Gerd-Müller-Stadion. Den 0:3-Endstand erzielte nach erneutem Ballverlust der Nördlinger Umut Akan in der Nachspielzeit (93.).

TSV Nördlingen: Behrens, Schmidt, Rothgang, Kaiser (27. Käser), Geiß, Haller, Halbmeyer, Holzmann (88. Michel), Gruber, Schröter, Meir (46. Manuel Meyer)

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