Bayernliga Süd: Remis zum Ende der Hinrunde

   
Dieser Schuss von Marco Haller flog am Tor und auch knapp am Fotografen vorbei. Maximilian Neuberger kommt zu spät. Mit der Nummer zehn Georgios Pintidis. Foto: Klaus Jais  

28. Oktober 2019 | von Klaus Jais

Nichts wurde es aus dem zweiten Heimsieg der Bayernliga-Fußballer des TSV Nördlingen. Im letzten Spiel der Hinrunde reichte es gegen den FC Ingolstadt 04 II nur zu einem 2:2-Unentschieden. 420 Zuschauer sahen ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Torraumszenen und einem mäßigen Schiedsrichtergespann.

Gegenüber dem 1:0-Sieg in Schwabmünchen war TSV-Trainer Andreas Schröter zu einer Umstellung gezwungen: Daniel Holzmann musste wegen Kniebeschwerden passen, für ihn rückte Manuel Meyer in die Startelf. Dagegen stand Felix Käser überraschend doch von Beginn an auf dem Feld.

Schon nach zwei Minuten wurde deutlich, dass die Schiedsrichterassistenten Probleme mit der Abseitserkennung hatten: Philipp Herrmann stand gut und gerne fünf Meter im Abseits, konnte aber diese erste Chance nicht nutzen. Ingolstadt zeigte gutes Angriffspressing, blieb aber weitgehend ungefährlich. Gleich die erste TSV-Ecke führte zu einem Hammertor: Alexander Schröter nahm eine Geiß-Ecke volley ab und ließ Torwart Lukas Schellenberg keine Chance (14.). Dieser leitete mit einem weiten Abwurf auf Maximilian Neuberger eine gute Ausgleichschance ein, doch Herrmann schoss mittig vorbei.

Angetrieben vom umtriebigen Schröter drängten die Gastgeber auf das zweite Tor. Patrick Michel (16.), Schröter (22.) und Nicolai Geiß mit einem 22-Meter-Schuss (23.) kamen zu Abschlüssen. Aus dem Nichts kamen die Oberbayern in der 28. Minute zum Ausgleich: Die flache Hereingabe von Fabio Moreno Fell ließ Torwart Andre Behrens aus seinen Fängen und Herrmann erzielte problemlos sein elftes Saisontor. Nur eine Minute später schoss Herrmann am kurzen Eck vorbei und im Gegenzug lenkte der FCI-Torwart eine Flanke von Marco Haller vorsichtshalber über die Latte. Dieser Eckball landete auf dem Kopf von Kapitän Philipp Buser, der schon mal für sein späteres Tor übte. Vorher aber ein erneut starker Auftritt von Schröter, der sich gegen zwei Gästespieler behauptete, in den Strafraum eindrang, doch Gästekapitän Tim Kraus rettete auf der Torlinie (33.). In der 35. Minute die erneute TSV-Führung, als Buser eine Flanke von Meyer ins lange Eck köpfte. Bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Philipp Eisenmann (FC Bayern München) dann noch zwei FCI-Chancen: Georgios Pintidis verpasste nach Herrmann-Zuspiel im Fünfmeterraum das 2:2 (37.) und ein Flachschuss von Noah Schorn flog knapp am kurzen Eck vorbei.

In der zweiten Hälfte waren die Gastgeber nicht mehr so torgefährlich, hatten aber trotzdem die erste Chance, doch Buser köpfte eine Meyer-Flanke vorbei (48.). Die Hochkaräter hatte der FCI: Torwart Behrens verhinderte in einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen Herrmann den Ausgleich (50.) und bei einer Ecke von Schorn verriet der TSV-Keeper leichte Unsicherheiten (58.). In der gleichen Minute war für Johannes Rothgang das Spiel wegen einer Knöchelverletzung nach einem bösen Foul von Herrmann beendet. TSV-Abteilungsleiter Andreas Langer übte deutliche Kritik am Schiedsrichter: „Rothgang wurde kaputt getreten und der Foulende bekam nicht mal eine gelbe Karte.“ In der 65. Minute die Chance zum 3:1, doch Meirs Kopfball nach einer Geiß-Ecke flog um Zentimeter drüber. In der 69. Minute gelang den Gästen der erneute Ausgleich: Herrmann spielte auf Gabriel Weiß, der von Torwart Behrens von den Beinen geholt wurde. Herrmann verwandelte sicher zum 2:2. Auch diese Szene brachte Langer zum Kochen: „Weiß war zwei Meter im Abseits, der Assistent konnte es gar nicht sehen, weil er nicht auf Höhe war und sich gerade mit dem Gästetrainer unterhielt.“ Die restliche Spielzeit waren nur noch ein Schuss von Pintidis am Tor vorbei und ein Schuss von Haller ebenfalls vorbei notierenswert. Die Gastgeber erlaubten sich zu viele Fehlpässe im Spielaufbau, so dass immer wieder der Gegner in Ballbesitz kam, aber ebenfalls keine klaren Chancen mehr kreieren konnte.

TSV Nördlingen: Behrens; Käser, Kaiser, Rothgang (ab 58. Grimm), Michel, Geiß, Haller, Schröter, Buser, Meyer (ab 82. Gruber), Meir (ab 85. Mayer)

Stimmen zum Spiel

Andreas Schröter, Trainer des TSV Nördlingen: Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat wieder gut gegen den Ball gearbeitet und den Zuschauern wieder etwas geboten. In der zweiten Halbzeit hatten die Gäste immer wieder gute Szenen, aber wir haben nun das Kämpferische auch angenommen. Manuel Meyer ist endlich eine Flanke gelungen, die zu einem Tor führte; er hatte heute wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Mit Johannes Rothgang fällt nun ein Stabilitätsfaktor in der Abwehr weg. Felix Käser hatte Leistenprobleme, hielt aber die 90 Minuten durch. Wir können auf Aktionen des Gegners immer wieder reagieren, da lernt die Mannschaft stetig dazu.

Alexander Reifschneider, Trainer des FC Ingolstadt 04 II: Wir hätten gern drei Punkte mitgenommen. Dies wäre auch aufgrund der vielen Situationen am Strafraum nicht unmöglich gewesen. Vor allem in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte hatten wir drei große Chancen. Mit der Chancenverwertung können wir nicht zufrieden sein. Positiv habe ich gesehen, dass meine Mannschaft immer versucht hat weiter Fußball zu spielen und zweimal einen Rückstand aufgeholt hat. Uns war bewusst, dass wir in Nördlingen auf eine sehr emotionale Stimmung treffen werden, leider ist dies am Ende unnötigerweise etwas ausgeartet.

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