Bayernliga Süd: Endlich mal wieder ausgelassen jubeln

   
Nach drei Niederlagen in Folge wollen die Spieler des TSV Nördlingen endlich wieder jubeln (von links): Torwart Daniel Martin, Patrick Michel und Felix Käser, der nach über einem Monat Verletzungspause wieder fit ist. Foto: Klaus Jais  

21. September 2019 | von Klaus Jais

Vor dem wichtigen Kellerduell in Augsburg steckt TSV-Trainer Andreas Schröter kleine Ziele. Beispielsweise soll sein Team möglichst lange ohne Gegentor bleiben. Buser steht zur Verfügung, Käser ist wieder fit.

Im Tabellenkeller der Bayernliga Süd treffen Türkspor Augsburg (9 Punkte) und der TSV 1861 Nördlingen (7) heute (15.30 Uhr, Sportanlage Haunstetten) aufeinander. Die von Servet Bozdag trainierten Gastgeber verließen in der Vorwoche den letzten Platz, landeten mit dem 2:0 beim FC Ismaning den zweiten Sieg aus den letzten drei Begegnungen. Der TSV Nördlingen um Trainer Andreas Schröter fiel hingegen Türkspor in der Tabelle zurück. Das 1:4 gegen den SV Donaustauf war die dritte Niederlage in Serie und der vorletzte Rang die Konsequenz.

Nach der 1:5-Niederlage beim FC Deisenhofen zogen die Verantwortlichen beim Bayernliga-Aufsteiger Türkspor Augsburg nach dem fünften Spieltag die Reißleine: In beiderseitigem Einvernehmen trennte man sich von Trainer Manfred Bender. Auf beiden Seiten sei man zu der Überzeugung gelangt, dass es so nicht weitergehen könne, teilte Abteilungsleiter Adem Gürbüz mit. „Wir haben nachgedacht und es passt nicht“, sagte Gürbüz angesichts des schlechten Saisonstarts mit nur einem Punkt aus fünf Spielen und dem damals letzten Tabellenplatz. Der zunächst als lnterimslösung vorgesehene Servet Bozdag sitzt seitdem fest im Trainersattel, auch wenn nur zwei Siege auf seiner Habenseite stehen. Allgemein bemängelt Bozdag die fehlende Zielstrebigkeit vor des Gegners Tor. „Ich würde mir mehr Abschlüsse aus der zweiten Reihe wünschen, es reicht nicht, wenn du bis 20 Meter vor dem Tor gut spielst, dann aber nicht den Abschluss findest.“

Verstärkung aus Kanada und Nordmazedonien

Die Augsburger haben in den letzten Wochen noch einige Spieler nachverpflichtet: Der kanadische Verteidiger Connor Guilherme spielte zuletzt in Vancouver und Todor Nikolovskis letzter Verein war der nordmazedonische Club Sileks Kratovo. Der mit vier Toren torgefährlichste Spieler der Gastgeber, Dusan Jevtic, wurde für zwei Spiele gesperrt und fehlt dem Kontrahenten. Zehnmal spielten bislang die beiden schwäbischen Rivalen gegeneinander. Die Bilanz ist mit sieben TSV-Siegen für die Rieser klar positiv. In der Landesliga Südwest gewannen die Rieser fünf von sechs Spielen und beim einzigen Augsburger Sieg war beim TSV, der als Meister bereits feststand, die Luft raus.

TSV-Trainer Andreas Schröter kann den statistischen Zahlen nicht viel abgewinnen. „Wir sind gerade in einer psychologischen Phase, in der wir uns kleine Ziele stecken müssen, beispielsweise, möglichst lange ohne Gegentor zu bleiben“, sagt der TSV-Trainer, der seine Mannschaft umbauen muss beziehungsweise darf. Philipp Buser hat zwar einen Polizeieinsatz an der Grenze, hofft aber, rechtzeitig zum Spiel in Haunstetten zu sein. Felix Käser, der am 17. August in Ismaning durch ein böses Foul verletzt wurde, war letztes Wochenende zu Studienprüfungszwecken beim Alpencross unterwegs und zeigte sich auch beim Mittwochstraining sehr stabil. „Unter Umständen steht er sogar in der Anfangself“, meint Schröter, zumal zwei Defensivspieler fehlen werden: Jakob Mayer, der sich zuletzt immer besser zurecht fand, ist diesmal für die KTV Ries am Start und Johannes Rothgang fehlt nicht nur heute, sondern auch in einer Woche gegen Pipinsried. Er ist im Ausland in einem Urlaub, der schon bei seiner Verpflichtung gebucht war. Wieder zur Verfügung steht Torwart André Behrens.
Die Kontrahenten haben sich auf den TSV besser eingestellt

Wo wollen die Rieser überhaupt Punkte holen, wenn nicht bei Türkspor Augsburg? Gegen die anschließenden Gegner Pipinsried und Dachau dürfte die Aufgabe ungleich schwerer zu lösen sein. Nach elf Spieltagen lässt sich sagen, dass die Abgänge von Florian Lamprecht, Daniel Dewein und Stefan Raab bislang nicht kompensiert werden konnten. Das Umschalten von hinten nach vorne dauert länger als in der Vorsaison. Und die Fähigkeiten des Tempodribblers Daniel Holzmann haben sich bei allen Gegnern herumgesprochen. Der letztwöchige Gegner SV Donaustauf stellte sofort zwei Spieler ab, sobald Holzmann in Ballbesitz war. Dafür kam Alexander Schröter zuletzt besser zur Geltung; gegen Donaustauf absolvierte er eines seiner bisher besten Spiele, was Hoffnung für die heutige Aufgabe macht.

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