Bayernliga Süd: Dumme Gegentore

 
Die kuriose Szene zum 1:0: Pullachs Max Zander (rechts) ist schneller am Ball als Nico Schmidt und Torwart Daniel Martin. Der vorherige Freistoß war allerdings sehr umstritten. Foto: Klaus Jais  

25. März 2019 | von Klaus Jais

Die Nördlinger 0:4-Niederlage beim Tabellenzweiten Pullach wird erst in der Schlussphase deutlich. Bis dahin hatte das Schröter-Team spielerisch dominiert

Nach dem zwölften Auswärtsspiel warten die Fußballer des TSV Nördlingen weiterhin auf ihren ersten Auswärtssieg. So vermessen dies nach der neuerlichen 0:4 (0:0)-Niederlage beim Tabellenzweiten SV Pullach auch klingen mag: Es war lange Zeit eine Überraschung möglich, denn das 2:0 fiel erst eine Viertelstunde vor Spielschluss. „So schwach werden wir die Pullacher nie mehr erwischen“, meinte denn auch TSV-Trainer Andreas Schröter.

Die Gäste begannen schwungvoll vor allem über die rechte Außenbahn, wo Daniel Holzmann mit dem 19-jährigen Henri Koudossou einen schwachen Gegenspieler hatte. Doch einmal konnte Torwart Marjan Krasnic aufnehmen (4.), beim zweiten Versuch setzte er die Flanke knapp hinter das Tor und bei Aktion Nummer drei schlenzte er am Tor vorbei (9.). Die größte Chance zur Führung vergab allerdings der frei stehende Nico Schmidt, der nach einer vorherigen Kombination über Nicolai Geiß und Alexander Schröter aus acht Metern die Kugel nicht richtig traf (13.). Die erste und auch einzige (!) Torchance der Gastgeber im ersten Durchgang nach 20 Minuten, als Lukas Dotzler auf Marko Tomicic spielte, doch dieser scheiterte an Torwart Daniel Martin. Ein Flachschuss von Schröter, den Torwart Krasnic mit dem Fuß abwehrte, war dann nach 27 Minuten die letzte erwähnenswerte Szene im ersten Abschnitt. Die Rieser hatten eine hohe Balleroberungsquote im Mittelfeld (insbesondere durch Stefan Raab), kamen aber trotz hoher Spielanteile nicht zu Torabschlüssen.

In der 48. Minute gelang den Platzherren praktisch aus dem Nichts das Führungstor. Fast schon an der Eckfahne ahndete Regionalliga-Schiedsrichter Tobias Wittmann (Gruppe Isar-Rott) einen Zweikampf zwischen Max Zander und Nico Schmidt nach langem Zögern doch als Foulspiel. Justin Gaigl brachte den Freistoß scharf in den Fünfmeterraum, wo Zander schneller am Ball war als Schmidt und Torwart Martin – insgesamt eine kuriose Szene. Doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt, drängten danach 25 Minuten auf den Ausgleich. Philipp Buser traf mit einem Linksschuss nur das Außennetz (54.) und als Martin Bauer nur acht Minuten nach seiner gelbe Karte wieder foulte (diesmal Jonas Halbmeyer) sah er die Ampelkarte. In Überzahl scheiterte Buser mit einem Flachschuss an Torwart Krasnic (64.), ein Linksschuss des zur Pause eingewechselten Daniel Dewein war nicht wirklich gefährlich (67.), Holzmann nahm Zander den Ball ab, doch der Torwart lenkte zur Ecke (69.). Auch einen 22-Meter-Schuss von Florian Lamprecht lenkte der SVP-Torwart über die Latte (71.).

Statt des Ausgleichs fällt das 2:0 per Foulelfmeter

Die Gäste waren drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen, kassierten dann aber in der 74. Minute das 2:0. Auf dem Weg zur Torauslinie wurde Max Zander von Patrick Michel gefoult und Lukas Dotzler verwandelte bereits seinen fünften Elfmeter der laufenden Saison. Buser schoss wenig später noch über das Tor, Holzmann holte sich nach einem Trikotzupfer die einzige gelbe Karte für die Gäste ab und mit einem genialen Schuss ins lange Eck gelang Dotzler sein 13. Saisontor. Torwart Martin machte sich schon gar nicht mehr die Mühe, den Ball vielleicht doch noch zu erreichen (79.). Es kam noch schlimmer, denn Alexander Jobst verlängerte mit dem Kopf einen Eckball des gerade eingewechselten Felix Braun zum 4:0-Endstand (84.).

Nach Nördlingens neunter Saionniederlage beträgt der Vorsprung auf die Gefahrenzone nur noch vier Punkte.

TSV Nördlingen Martin; Mayer, Schmidt, Lamprecht, Michel (ab 80. Bosch), Halbmeyer, Holzmann (ab 85. Dammer), Raab, Geiß (ab 46. Dewein), Buser, Schröter

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