Bayernliga Süd: Neustart nach einem Lehrjahr

 
Professionelle Analyse in der Halbzeitpause: TSV-Chefcoach Andreas Schröter (links) mit seinem Co-Trainer Thomas Ranftl. Die beiden sportlich Verantwortlichen des Bayernliga-Teams hatten bislang ein glückliches Händchen. Foto: Robert Milde

18. August 2018 | von Klaus Jais

Der heutige TSV-Gastgeber FC Unterföhring hatte in der vergangenen Regionalliga-Saison wenig zu lachen. Auch heuer läuft’s noch eher holprig.

Wieder haben es die Fußballer des TSV Nördlingen mit einem Gegner zu tun, der erst vier Punkte auf dem Konto hat. Am Samstag (Spielbeginn 17 Uhr) geht die Reise nach Unterföhring am nordöstlichen Stadtrand von München.

Einem Absteiger wird oft in der neuen Saison der direkte Wiederaufstieg zugetraut, doch beim FC Unterföhring sieht das anders aus. Der Verein steht in der Bayernliga Süd vor einem Neustart. Bei rund 20 Neuzugängen dürfte die Findungsphase einige Zeit dauern. Unterföhrings Trainer Peter Faber ist mit seinem Kader jedoch zufrieden und sagt: „Einige Spieler besitzen Potenzial. Aber viele haben auch noch Luft nach oben.“

Die Oberbayern spielten von 2012 bis 2017 in der Bayernliga Süd und stiegen als Vizemeister in die Regionalliga auf, in der sie dann mit nur 20 Punkten (drei Siege, elf Remis) sofort wieder abstiegen. Nach zuletzt schon ordentlichen Leistungen und einem Pokalsieg über den Regionalligisten Heimstetten ist der FC Unterföhring jetzt auch in der Bayernliga angekommen. Aus den ersten vier Spielen sprang nur ein Punkt heraus (beim 1:1 gegen Ismaning), gegen Pullach, Kottern, Dachau und den TSV 1860 München II wurde jeweils knapp verloren. Im sechsten Spiel bei der DJK Vilzing gewann die Truppe von Trainer Faber 1:0. Vor allem in der zweiten Halbzeit verdiente sich die Mannschaft aus dem Landkreis München ihren ersten Saisonsieg, weil sie Spiel und Gegner gut kontrollierten.

Nur drei Mannschaften haben weniger Gegentore kassiert als die Minimalisten von der Bergstraße (5:9 Tore). Die fünf erzielten Tore sind das Minimum der Liga, und sie verteilen sich obendrein auf fünf verschiedene Spieler. „Die Jungs sollen sich jetzt erst einmal freuen“, sagte Peter Faber, „und dann arbeiten wir konzentriert hin auf das nächste Spiel gegen Nördlingen.“ Der Trainer mahnte aber, den einen Sieg realistisch zu sehen: „Wir haben weiterhin nur vier Punkte und stehen immer noch hinten drin.“

„Gegen starke Vilzinger hatten wir in den spielentscheidenden Szenen endlich das Glück auf unserer Seite. Zudem glaubten wir wieder, leider erneut erst ab der zweiten Halbzeit an unsere individuelle Qualität. So brachten uns die Traumtore von Alex Schröter und Nico Oefele auf die Siegerstraße. Mit entscheidend waren die drei Einwechslungen von Julian Bosch, Nico Oefele und auch Jakob Mayer,“ meinte TSV-Trainer Andreas Schröter in der Nachbetrachtung zum Mittwochs-Heimspiel. „In Unterföhring wollen wir unbedingt nachlegen und unsere überschaubare Auswärtsbilanz aufpolieren. Die nächsten Spiele werden richtungsweisend sein“, fordert der TSV-Trainer, der gute Erinnerungen an den FCU hat, denn im Februar gewannen die Rieser dort auf Kunstrasen ein Testspiel mit 1:0.

„Leider trifft die Urlaubszeit auch unseren Kader. Demzufolge wird Youngster Julian Bosch in Unterföhring fehlen. Ich hoffe auf die Rückkehr von Daniel Dewein, der gegen Vilzing krankheitsbedingt ausgefallen war. Daniel hatte in den letzten Einsätzen immer wieder angedeutet, dass er für uns ein wichtiger Spieler ist“, erklärt der TSV-Coach, der trotzdem eine gewisse Professionalität in der Urlaubsplanung seiner Spieler erkennt: „Die Zeiten, als fünf, sechs Spieler gleichzeitig in Urlaub gingen, sind vorbei.“

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok