Bayernliga Süd: Zu viel Respekt vom Tabellenzweiten

 
Zweimal Augen zu und durch: Daniel Holzmann zieht wuchtig ab, aber sein Münchner Kontrahent spritzt im letzten Moment dazwischen. Foto: Dieter Mack

13. August 2018 | von Klaus Jais

Trainer Andreas Schröter kritisiert bei der ersten Nördlinger Heimniederlage vor allem den „Angsthasenfußball“ der ersten Halbzeit. Die Entscheidung fällt trotzdem erst kurz vor Schluss

Rund 750 Zuschauer im Gerd-Müller-Stadion konnten bei der ersten Heimniederlage des TSV Nördlingen in der Bayernliga mit der Heimelf nicht zufrieden sein. Der SV Türkgücü-Ataspor München gewann verdient mit einem 2:0 und bleibt nach dem vierten Sieg in Serie auf dem zweiten Tabellenplatz. Das Spiel blieb bis in die Schlussphase – zumindest was den Spielstand betrifft – durchaus spannend, denn das zweite Gästetor des Sportvereins aus München fiel erst in der 87. Minute.

Gegenüber der 2:6-Niederlage in Regensburg nahm TSV-Trainer Andreas Schröter fünf Veränderungen vor, wobei gleich drei Spieler (Tobias Stelzle, Andreas Kaiser und Julian Bosch) erstmals in der Startelf standen. Die ballsicheren Gäste hatten gleich die erste Chance, doch Jerome Fayé wuchtete die Kugel ans Außennetz. Dann ein fataler Fehlpass von Florian Lamprecht, doch Fayé scheiterte an Torwart Daniel Martin und Pablo Pigl setzte den Nachschuss über das Tor.

In der 26. Minute gingen die Gäste dann in Führung: Einen Freistoß des Edeltechnikers Arbnor Segashi köpfte Kapitän und Abwehrchef Christoph Rech über den zu spät kommenden Torwart Martin hinweg. Danach entwickelte sich aber eine umkämpfte Partie, in der Stelzle von Stephan Thee beziehungsweise Tünal Osun und Daniel Holzmann von Rech böse gefoult wurden, aber Schiedsrichter Marcel Geuß (Gruppe Haßberge) beließ es bei Ermahnungen. Bei den Hausherren war stets am Strafraum der Oberbayern Schluss, zu sicher stand die Abwehr der Münchner. So gab es für Keeper Issa Ndiaye kaum etwas zu parieren.

Nur zwei Offensivszenen in der ersten Halbzeit, das war zu wenig. So verlängerte Fayè einen Freistoß von Holzmann, der auch kurze Zeit später mit einem Zuspiel auf Stelzle die beste Torchance einleitete, doch Jonas Halbmeyer verpasste im Zentrum den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss. Die Rieser kamen nicht ins Spiel und schon gar nicht ins Tempo.

Das änderte sich in der zweiten Hälfte, die mit einem Flankenlauf von Holzmann begann, doch in der Mitte kam Halbmeyer nicht richtig zum Abschluss (47.). Nach 61 Minuten die erste gelbe Karte für die Gäste: Der Ex-Rainer Sebastian Mitterhuber war für Lamprecht zu langsam. Die erste wirklich hochkarätige Ausgleichschance hatte Holzmann nach Vorarbeit von Raab und Dewein (64.). Und als Philipp Buser in eine Ecke von Holzmann lief, hatten viele Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen.

Für die Gäste setzte es nach weiteren Fouls an Lamprecht und Stelzle weitere gelbe Karten. Torwart Martin hielt die Gastgeber im Spiel, als er gegen den eingewechselten Stefan De Prato hielt und auch einen Käser-Fehler ausbügelte indem er gegen Pigl hielt (80./82.). Das 0:2 war letztlich wenig überraschend: Ünal Tosun legte per Brust auf Neuzugang Dominik Schmitt ab, der frei vor Martin vollstreckte (87.). In der Nachspielzeit sah Tosun nach einem Rempler an Stelzle noch die Ampelkarte.

TSV Nördlingen Martin; Käser, Mayer, Kaiser (ab 49. Minute Dewein), Lamprecht, Raab (ab 86. Jurida), Holzmann, Halbmeyer, Bosch (ab 69. Geiß), Buser, Stelzle

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