Landesliga Südwest: Sprung nach vorne

 

  Der Kopfballtreffer von Daniel Hensolt zum 3:0. Foto: Dieter Mack

14. September 2014 | von Klaus Jains

Der TSV Nördlingen landet gegen erschreckend schwache Gersthofer Gäste den höchsten Saisonsieg. Trainer Luderschmid sieht trotzdem Luft nach oben

Die Anzeigetafel im Gerd-Müller-Stadion zeigte nach dem Schlusspfiff des sicheren Schiedsrichters Thomas Gscheidl (SV Weiherhof, Gruppe Zirndorf) ein 5:0 an, weil im Regen niemand mehr Lust hatte, ständig die neuen Ziffern zu stecken. Das Spiel des TSV Nördlingen gegen den TSV Gersthofen endete jedoch auch in dieser Höhe verdient 6:0 (3:0), sodass die Gäste inzwischen seit 755 Minuten ohne Torerfolg sind. Für die Rieser war es im zwölften Punktspiel der bislang höchste Saisonsieg und es war bereits der dritte „zu-Null“-Sieg in heimischen Gefilden.

Gegenüber dem 0:0 in Fürstenfeldbruck nahm TSV-Trainer Tobias Luderschmid eine Änderung vor: Für Sven Rotzer spielte Nico Oefele von Anfang an. Und der legte gleich mächtig los. In der fünften Minute scheiterte Oefele noch an Torwart Stefan Brunner, doch zwei Minuten später erhielt er von Philipp Buser die Kugel in den Lauf serviert und traf mit einem Flachschuss ins kurze Eck. Dann scheiterte Oefele nach einem Hensolt-Zuspiel am Torwart und der Nachschuss von Buser streifte den Außenpfosten (12.). Mit einer weiteren Oefele-Chance nach Flanke von Arnold Hanschek minimierten sich nach einer Viertelstunde die Angriffe der Heimelf.

Haarsträubende Fehler in der Vorwärtsbewegung

„Wir haben gut angefangen, doch dann haben wir viele haarsträubende Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht“, meinte TSV-Trainer Tobias Luderschmid. Die Folge waren erste Schussmöglichkeiten für die Gäste, doch Dario Kucjenic zielte aus 20 Metern drüber (23.) und Abdoul Dia hatte sein Visier genau auf Torwart Kevin Maschke eingestellt. Nach 31 Minuten das 2:0, als Meyer auf Oefele flanke, der noch aus Kurzdistanz an Brunner scheiterte, doch die Kugel prallte zu Buser, dessen Flachschuss nicht unhaltbar schien. Die Rieser legten nur zwei Minuten später nach: Wieder bereitete Meyer am linken Flügel vor, Oefele köpfte dessen lange Flanke zurück ins Zentrum, wo Daniel Hensolt bei seinem ersten Saisontor mit dem Kopf zur Stelle war. Im Sog dieser Offensivpräsenz ließ auch Nico Hensolt einen strammen Fernschuss vom Stapel, doch Brunner lenkte mit einer Hand über die Latte. In der 36. Minute eine Großchance für die Autobahner, als Florian Linder auf Christoph Werner spielte, doch auch er konnte die Torflaute der Gäste nicht beenden. Mit einem Buser-Freistoß, den Torwart Brunner um den Pfosten drehte, ging es in die Pause.

Noch nicht das Tempo, das der Trainer sich wünscht

Die zweite Hälfte plätscherte lange Zeit dahin wie der feine Nieselregen. „Wir hatten die gesamte zweite Hälfte die Kontrolle über das Spiel. Wir haben aber nicht das Tempo gespielt, das ich wollte. Die Ansätze waren gut, aber wir haben nicht sauber nach vorne gespielt“, meinte Coach Luderschmid zu dieser Phase, in der die Gäste zwar mitspielen durften, aber wirklich erwähnenswert war nur eine Freistoß von Werner, doch Maschke hielt den nassen Ball fest. Daniel Hensolt hatte zwei Möglichkeiten und bei zwei Buser-Schüssen war jeweils Endstation bei Keeper Brunner. Doch plötzlich ging es wieder Schlag auf Schlag und die weiteren Tore fielen im Zwei-Minuten-Abstand. In der 77. Minute krönte Meyer seine gute Leistung mit dem 4:0 aus Kurzdistanz, zwei Minuten später gelang auch Matthias Kefer nach Meyers Zuspiel sein erstes Saisontor und in der 81. Minute schlenzte Sven Rotzer die Kugel herrlich ins lange Eck.

Sechs verschiedene Torschützen bei den Gastgebern

Es war sogar ein noch höherer Sieg möglich, doch Buser scheiterte an Brunners Fußabwehr und auch Kefer hätte noch etwas für das Torekonto tun können. „Natürlich bin ich mit einem 6:0-Heimsieg zufrieden, doch es hat auch Punkte gegeben, die mir nicht gefallen haben. Es spricht für die Ausgeglichenheit der Mannschaft, dass wir sechs verschiedene Torschützen hatten. Jeder ist für ein Tor gut, das macht die Mannschaft für die Gegner unberechenbar. In dieser Form wird der TSV Gersthofen in dieser Liga Probleme bekommen“, meinte Luderschmid abschließend.

TSV Nördliingen: Maschke; Johannes Geiß (ab 82. Kaiser), Hanschek, Raab, Nico Hensolt, Knötzinger, Rieß (ab 46. Rotzer), Buser, Daniel Hensolt (ab 65. Kefer), Meyer, Oefele.

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok