U19 Bayernliga: Schwache Zweikampfstatistik entscheidet

22. November 2016 | von Andreas Schröter

Die U19-Fußballer des TSV 1861 Nördlingen halten das Spiel gegen den Bayernliga-Spitzenreiter Regensburg lange offen, um am Ende doch wieder eine 3:1-Niederlage zu kassieren.

Der SSV Jahn zeigte den Gästen aus dem Ries von Beginn an, mit welcher Zweikampfstärke die Bayernligaspitze ausgestattet ist. Zu viel Respekt, ja fast schon Angst, strahlten die Nördlinger gerade in der Anfangsphase aus. So war es nicht verwunderlich, dass Regensburg nach einem kurz ausgeführten Eckball ohne Nördlinger Gegenwehr im Strafraum durch Daniel Ettl der viel zu einfache Führungstreffer gelang (5. Min.). Gerade in der Mittelfeldzentrale sahen sich Bruno Wohlfrom und Felix Gerstmayer ständigen Pressingsituationen gegenüber, sodass ein strukturiertes Aufbauspiel kaum zustande kam.

Ein Fernschuss von Marco Luburic eröffnete die ersten Torgelegenheiten für die Gäste (21. Min.). Nachdem sich Michi Meir auf der rechten Seite toll durchsetzen konnte, wurde der Rückpass vor dem einschussbereiten Adrian Stimpfle im letzten Moment geklärt (32. Min.). Anstatt des möglichen Ausgleichs fiel nur eine Zeigerumdrehung später der zweite Treffer für Regensburg, nachdem sich der Spitzenreiter beeindruckend, aber auch erneut ohne große Gegenwehr des Nördlinger Mittelfeldes, auf der linken Seite bis zum freien Torschuss von Daniel Gnjidic durchkombinierte -2:0 (33. Min.).

Die Kabinenpredigt von Trainer Schröter zeigte Wirkung, denn wie ausgewechselt agierte das Tabellenschlusslicht nach Wiederanpfiff. Nach einem Rückpass auf den Torwart übten Marco Luburic und Adrian Stimpfle zweikampfstark so viel Druck aus, sodass Michael Meir das Leder aus zehn Metern nur noch über die Linie schieben musste - 2:1 (50. Min.). Nun entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und der TSV konnte einige brenzlige Situationen im Regensburger Strafraum kreieren. Adrian Stimpfle und Julian Bosch wurden geblockt, Meir kam einen Schritt zu spät und bei den Schüssen von Felix Gerstmayer und Marco Luburic war der Gästekeeper auf dem Posten. Bei einem schnellen Konter jedoch blitzte die Qualität der Donaustädter mit dem Treffer durch Cancut Civelek spielentscheidend auf (72. Min.).

„Ihr wart ne harte Nuss. Wie kann es sein, dass ihr ganz hinten in der Tabelle steht?“, lobte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic indirekt die Nördlinger Spielweise. Trotz der Lorbeeren stellte Trainer Andy Schröter fest: „Wir haben die erste Halbzeit, insbesondere durch schwache Zweikampfführung, regelrecht hergeschenkt. Nur mit dem Engagement der zweiten Halbzeit hätte man in der Bayernliga eine Chance.“

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Christoph Kolitsch, Benedikt Berger (75. Min. Max Knöpfle), Bruno Wohlfrom (65. Min. Moise Jurja), Julian Bosch, Nico Schmidt, Michael Göttler, Adrian Stimpfle, Michael Meir (88. Min. Raphael Stimpfle), Moritz Taglieber (30. Min. Valentin Schmid), Marco Luburic, Felix Gerstmayer

Tore:
1:0 Ettl (5. Min.)
2:0 Gnjidic (33. Min.)
2:1 Meir Michael (50. Min.)
3:1 Civelek (72. Min.)

Zuschauer: 20

Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (Ensdorf), Adrian Kohn und Andrej Hart

Gelbe Karten:
Regensburg: Ettl (69. Min.), Sabljo (82. Min.)
Nördlingen: Schmidt (57. Min.)

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