U17 Landesliga Süd: Herzschlagfinale mit Happy-End

27. Juni 2016 | von Anderas Schröter

Spannender hätte es kein Krimi-Autor beschreiben können - die U17-Fußballer des TSV 1861 Nördlingen schaffen nach großem Kampf mit der Entscheidung im Elfmeterschießen den Landesligaerhalt gegen den FC Ismaning.

Jubelnde Nördlinger U17-Fußballer nach dem 5:3-Sieg n. E. im Entscheidungsspiel: (vl.) Rudi Peuser (TW-Trainer), Bastian Mebert, Kenan Dag, Samuel Osakwe, Nico Schmidt, Emre Babuccu, Robert Zwölfer, Tim Meyer, Lars Uhlmann, Marco Kraus, Sebastian Wetsch, Mario Taglieber, Stefan Mayer, Konstantin Hengstebeck, Andreas Schröter (Trainer) sowie vorne (vl) Max Knöpfle, David Weißenburger, Luca Peuser, Maxemilian Hintermeier, Jonas Wiedenmann, Luca Gröbl und Christoph Kolitsch (liegend). Foto: TSV

 

Nördlingen erwischte erneut den besseren Start auf der tollen Friedberger Sportanlage. Stetiges Gegenpressing ließ den Ismaningern in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen. Nachdem schließlich der stark aufspielende Mario Taglieber an der Strafraumkante nur noch durch ein Foulspiel zu bremsen war, legte sich der ebenfalls gut aufgelegte Lars Uhlmann den Ball maßgerecht zum Freistoß und knallte das Leder raffiniert aus spitzen Winkel über den verdutzten Ismaninger Keeper in den Kasten (6. Min.). Das temporeiche Entscheidungsspiel nahm nun immer mehr Fahrt auf und die Nördlinger Hintermannschaft rettete nach einem Eckball mit vereinten Kräften auf der Linie (17. Min.). Ismaning versuchte über die schnellen Außenangreifer zum Erfolg zu kommen, doch gegen Maxemilian Hintermeier und dem agilen Max Knöpfle bissen sie sich die Zähne aus. Zudem zeigte die Schröter-Truppe dieses Mal eine beeindruckende Zweikampfquote und nach einem Konter mit wuchtigem Einsatz von David Weißenburger und Steilpass von Marco Kraus hatte schließlich Bastian Mebert mit seiner Schnelligkeit keine Mühe mehr, den Ball über die Linie zu spitzeln – 2:0 (36. Min.).

Nach dem Wiederanpfiff versuchte Ismaning so schnell wie möglich zum Anschlusstreffer zu kommen. Dieser gelang bereits in der 53. Spielminute, dem allerdings ein grober Stellungsfehler in der Nördlinger Defensive vorausging. Die Rieser waren verunsichert und an das Spiel der Vorwoche erinnert, als man ebenso bereits mit zwei Toren führte und das letzte Punktspiel noch mit 3:2 verloren hatte. Und wieder glichen die Ismaninger aus, als nach einem Eckball der Schuss vom ansonsten abgemeldeten Torjäger Ensar Skrijelj abgefälscht im langen Eck landete (55. Min.). Ismaning war nun deutlich im Vorteil und mehrere Rettungstaten von TSV-Keeper Christoph Kolitsch hielten die Nördlinger am Leben. Nach einem Pressschlag erhielt Emre Babuccu zur großen Verwunderung vieler neutraler Zuschauer auch noch die Rote Karte. Das taktische Konzept des TSV veränderte sich dadurch schließlich noch mehr auf die starke Defensivleistung. Mit der Einwechslung von Samuel Osakwe und Stefan Mayer gelang jedoch in Unterzahl sogar eine spielerische Gleichgewichtung. Die reguläre Spielzeit verstrich ohne Torerfolg und brachte einen Fortschritt der Dramaturgie in Form der Verlängerung.

Ismaning blieb spielbestimmend, doch immer wieder retteten die Nördlinger mit der neu eingeteilten Innenverteidigung um Maxemilian Hintermeier und Luca Gröbl, sodass richtige Großchancen für den FCI nicht zu notieren waren. Mittelfeldmotor Mario Taglieber verpasste zudem nach einer Knöpfle-Flanke um Haaresbreite einen erfolgreichen Kopfball (95. Min.).

Kurz vor dem aufkommenden Unwetter musste nach torloser Verlängerung sodann das Elfmeterschießen über den Klassenerhalt entscheiden. In diesem zeigten die TSV`ler die stärkeren Nerven. Nach dem ersten Ismaninger Fehlschuss an die Latte verwandelte Lars Uhlmann in den Winkel. Auch der zweite und dritte Ismaninger traf das Tor nicht, sodass nach cooler Verwandlung von Robert Zwölfer bereits der dritte Nördlinger Schütze Samuel Osakwe die Entscheidung auf dem Fuß hatte, doch er scheiterte am Torwart. Schlussendlich lag es an Maxemilian Hintermeier und der Wallersteiner versenkte das Leder eiskalt ins linke Eck, was natürlich grenzenlosen Jubel auslöste – 5:3 n. E.

„Wir waren heute sicherlich das glücklichere Team, doch die Mannschaft hat sich den Erfolg und somit den Klassenerhalt durch hartnäckige Arbeit über die gesamte Saison betrachtet einfach verdient“, freute sich Trainer Andy Schröter abschließend, bevor es zum Feiern ging.

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Christoph Kolitsch, Sebastian Wetsch, Marco Kraus (69. Min. Samuel Osakwe), Mario Taglieber, David Weißenburger (59. Min. Kenan Dag – 100. Min. Robert Zwölfer), Max Knöpfle, Maxemilian Hintermeier, Luca Gröbl, Lars Uhlmann, Bastian Mebert (76. Min. Stefan Mayer), Emre Babuccu

Statistik:
Gelbe Karten Nördlingen: Sebastian Wetsch (14. Min.), Marco Kraus (40 + 3 Min.), David Weißenburger (40 + 5 Min.), Mario Taglieber (46. Min.), Maxemilian Hintermeier (80. Min.), Lars Uhlmann (92. Min.)
Rote Karte Nördlingen: Emre Babuccu (58. Min. -Foulspiel-)
Gelbe Karten Ismaning: Brauneis (25. Min.), Ertl (40 + 5 Min.), Ballof (68. Min.).
Platzverweis / Meldung Ismaning: Betreuer/Mannschaftsverantwortlicher (37. Min. –Reklamation-), Trainer Max Wanzinger (58. Min. –Reklamation/Beleidigung-)

Tore:
0:1 Lars Uhlmann (6. Min.)
0:2 Bastian Mebert (36. Min.)
1:2 Orbegozo Araujo (53. Min.)
2:2 Skrijelj (55. Min.)

Elfmeterschießen:
2:2 - Fehlschuss Ismaning -
2:3 Lars Uhlmann (TSV)
2:3 - Fehlschuss Ismaning -
2:4 Robert Zwölfer (TSV)
2:4 - Fehlschuss Ismaning -
2:4 - Fehlschuss Nördlingen - Samuel Osakwe (TSV)
3:4 Homp (Ismaning)
3:5 Maxemilian Hintermeier (TSV)

Zuschauer: 120

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