U17 Landesliga Süd: Auswärts zuerst ohne Esprit, dann ohne Fortune

 
Glück und Pech in einer Person: Nico Schmidt scheiterte mit einem Strafstoß in der ersten Halbzeit und versenkte den zweiten Elfer in der Schlussphase nur noch zum 3:2-Anschlusstreffer im Hachinger Kasten. Foto: TSV  

26. Oktober 2015 | von Andreas Schröter

Die Nördlinger U17-Fußballer zeigen zwei Gesichter bei der SpVgg Unterhaching und verlieren ein hochklassiges, schnelles und unterhaltsames Jugendspiel mit 3:2 Toren.

Die erste Halbzeit wird den Nördlingern noch lange in schlechter Erinnerung bleiben. Unterhaching begann stark und brachte die TSV-Deckung auf dem Kunstrasenplatz ein ums andere Mal in Schwierigkeiten. Ein langer Ball reichte bereits in der 5. Spielminute, dass die Abstände in der Innenverteidigung viel zu groß waren und der schnelle Philipp Herrmann die Heimführung besorgte. Eine erste Torannäherung konnte Nico Schmidt per Kopfball nach eine Uhlmann-Ecke verzeichnen (10. Min.). Doch weiter blieben die Hachinger tonangebend und überrannten immer wieder das Nördlinger zentrale Mittelfeld. Rafael Keil vergab eine „Hundertprozentige“ und kurz darauf fand er in TSV-Keeper Kolitsch seinen Meister (13./15. Min.). Erst nach Flankenlauf von Bastian Mebert kamen die Gäste vielversprechend in den Strafraum und David Weißenburger verpasste eine Doppelchance. Die Rieser akklimatisierten sich allmählich und Mebert wurde im Strafraum hart gefoult – Elfmeter (28. Min.). Der sonst sichere Strafstoßsschütze Nico Schmidt scheiterte jedoch an der glänzenden Reaktion des Torwarts und es kam noch schlimmer für die Gäste. Zuerst verpassten zwei Nördlinger noch den Nachschuss bis der Unterhachinger Konter nicht entscheidend unterbunden werden konnte und schließlich Rafael Keil aus sechs Metern zum 2:0 erfolgreich war (29. Min.). Ein toller Freistoß von Marco Kraus, den der SpVgg-Keeper mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte, machte Hoffnung im TSV-Lager auf die zweite Halbzeit.

Das Trainerteam Schröter/Kling stellte zum Wiederanpfiff mit der Einwechslung von Samuel Osakwe für Marco Kraus die taktische Marschroute um. Nach Flanke von Uhlmann hätte Kenan Dag mit mehr Entschlossenheit und Selbstvertrauen bereits hier den Anschlusstreffer erzielen müssen (49. Min.). Basti Mebert donnerte nach Pass von Osakwe den Ball aus der Drehung über den Kasten und auch David Weißenburger verfügte nach Mebert-Rückpass über zwei richtig gute Einschussmöglichkeiten (51./55. Min.). Eine gefährliche Uhlmann-Flanke wurde schließlich eine Zeigerumdrehung später zum hochverdienten Anschlusstreffer vom Hachinger Leibelt ins eigene Tor gelenkt (56. Min.). Die Rieser blieben am Drücker und nur zwei Minuten später nach tollem Ballgewinn und Kontereinleitung des starken Sammy Osakwe brachte Mebert das Leder nicht im Tor unter (57. Min.). Unterhaching konnte sich kaum noch befreien. Ein Angriff nach dem nächsten rollte auf das Hachinger Tor, doch immer wieder war ein Abwehrbein dazwischen oder die Zielvorrichtung war nicht richtig eingestellt. Die letzten Minuten hatten es dann nochmals in sich. Zuerst konnte Herrmann eine Kontersituation per Flachschuss zur vermeintlichen Entscheidung für die SpVgg einnetzen (79. Min.), doch beim nächsten Nördlinger Angriff vom Anspiel weg wurde der emsige Lars Uhlmann im Strafraum traktiert – Elfmeter Nummer 2. Wieder übernahm Nico Schmidt die Verantwortung. Dieses Mal donnerte er den Ball aus elf Metern zum erneuten Anschlusstreffer in den Torwinkel (80. Min.). In der Nachspielzeit sogar die Chance zum durchaus verdienten Ausgleich, doch der direkte Freistoß von Lars Uhlmann krachte an die Latte (82. Min.). „Wenn wir die Einstellung und den Willen aus der zweiten Halbzeit mitnehmen, ist mir vor der kommenden schweren Aufgaben nicht Bange“, fand Trainer Schröter etwas Positives an der Niederlage, weiß aber auch, dass die bisherige Punkteausbeute nicht zufriedenstellend ist und sich die Rieser mehr denn je im Kampf um den Klassenerhalt befinden.

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Christoph Kolitsch, Maxemilian Hintermeier, Sebastian Wetsch, Marco Kraus (41. Min. Samuel Osakwe), Kenan Dag, David Weißenburger, Max Knöpfle (75. Min. Jan Arnold), Nico Schmidt, Luca Gröbl, Lars Uhlmann, Bastian Mebert

Statistik:

Gelbe Karten Nördlingen: keine.
Gelbe Karten Burghausen: Laurin Demolli (23. Min.), Moritz Leibelt (72. Min.).
Fünf Minuten-Zeitstrafe: Sebastian Wetsch (80. Min.)

Tore: 1:0 Philipp Herrmann (5. Min.), 2:0 Rafael Keil (29. Min.), 2:1 Eigentor (Moritz Leibelt – 56. Min.), 3:1 Philipp Herrmann (79. Min.), 3:2 Nico Schmidt (FE, 80. Min.)

Zuschauer: 45

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