U17 Landesliga Süd: Showdown wird zur Hitzeschlacht mit Happy End

07. Juli 2015 | von Andreas Schröter

Grenzenloser Jubel herrschte bei den Nördlinger U17-Fußballern nach dem 3:1-Sieg im Relegationsspiel in Würzburg zum Ligaverbleib gegen die SV Viktoria Aschaffenburg.

Vorne von links: Christoph Kolitsch, Adrian Stimpfle, Trainer Andreas Schröter, Co-Trainer Uwe Halbmeyer, Sebastian Wetsch, Marco Kraus, Torwarttrainer Rudi Peuser
Hinten von links: Betreuer Stephan Sperger, Kapitän Jonathan Kluczka, Moritz Taglieber, Andreas Rebele, Julian Wüstner, Felix Gerstmayer, Michael Göttler, Luca Peuser, Marcel Zengerle, Nico Schmidt, Luca Gröbl, Raphael Stimpfle, Bastian Mebert, Kenan Dag, David Weißenburger, Leon Dammer, Alex Schühle und Max Knöpfle

Die Nördlinger U17-Fußballer haben es geschafft und sicherten sich in einem dramatischen Relegationsspiel mit einem 3:1-Sieg gegen die SV Viktoria Aschaffenburg den Verbleib in der Landesliga.

Die bekannt spielstarken Aschaffenburger dominierten die abtastende Anfangsphase und nach einem langen Ball prüfte Lukas Imgrund erstmals TSV-Keeper Peuser (3. Min.). Doch mit jedem gewonnenen Zweikampf aus einer stabilen Grundordnung bekam die Schröter-Truppe mehr und mehr Zugriff zum Spiel auf dem Sportgelände Sieboldshöhe im Univiertel von Würzburg. Die erste Torannäherung resultierte aus den stets gefährlichen Freistoßflanken von Adrian Stimpfle (9. Min.).

Mit Sorge blickten die TSV-Verantwortlichen sowie mitgereisten Eltern bei der Anfahrt im Reisebus auf die Außentemperaturanzeige von 39 Grad und es war klar, dass ein frühes Tor bei dieser Hitze spielentscheidenden Charakter haben kann. Umso größer war der Jubel schließlich in der 12. Minute, als Torwart Peuser einen gezielten langen Ball spielte, der wiederum von Adrian Stimpfle per Kopf genau in den Lauf des schnellen Bastian Mebert verlängert wurde. Mebert behielt alleine vor dem Keeper die Nerven und spitzelte das Spielgerät im letzten Moment zur Führung ins lange Eck. Nach einem genialen Gerstmayer-Zuspiel in die Schnittstelle der Aschaffenburger Dreierkette fast ein Spiegelbild zum Führungstreffer. Wieder war Basti Mebert nicht einzuholen, doch der Torwart verkürzte im letzten Moment geschickt den Winkel, sodass der mögliche Rückpass auf die völlig freistehenden Raphael Stimpfle und Andreas Rebele verhindert wurde (19. Min.). „Spätestens mit dem zweiten Tor hatte sich der Aufwand von Betreuer Stephan Sperger und U19-Trainer Karl Schreitmüller gelohnt, die extra zum vorletzten Landesligaspiel nach Aschaffenburg gefahren waren, um deren Spiel gegen Bayreuth für wichtige Erkenntnisse zu beobachten“, resümierte Trainer Andy Schröter, denn bei Freistoßflanken aus dem Halbfeld war eine Aschaffenburger Schwäche auszumachen. Umso wichtiger war es, derartige Spielszenen hochkonzentriert auszuführen, was Adrian Stimpfle mit seinem Freistoßtor in  den Winkel aus 45 Metern (!) beeindruckend umsetzte - 2:0 (25. Min.). Nach einer undurchsichtigen Aktion im Nördlinger Strafraum landete der Ball plötzlich am Querbalken und mit Glück und Geschick konnte die vielbeinige Abwehr mit Nico Schmidt, Moritz Taglieber, Felix Gerstmayer und Leon Dammer  weitere Nachschussmöglichkeiten mit großem Einsatz verhindern (27. Min.). Des Weiteren präsentierte sich Luca Peuser im TSV-Tor ein ums andere Mal als starker Rückhalt und zeigte speziell gegen die durchgebrochenen Außenstürmer per Fußabwehr seine Klasse (32./38. Min.).

Die Devise, mit großer Leidenschaft und Zweikampfstärke zu verteidigen, setzten die Nördlinger mit Beginn der zweiten Halbzeit, angetrieben von ihrem Kapitän Jonathan Kluczka, beherzt um und hielten die anrennenden Aschaffenburger in Schach. Niklas Scherg prüfte wieder Keeper Peuser (43. Min.) bevor Kenan Dag eingewechselt wurde und mit zunehmender Spielzeit für wichtige Entlastung sorgte. Eine unnötige Standardsituation verhalf den Aschaffenburgern zum Anschlusstreffer durch Niklas Scherg (53. Min.), was das Nervenkostüm der TSVler für die restliche Spielzeit arg auf die Probe stellte. Doch nur kurze Zeit später war Aschaffenburgs Torwart bei einem Drehschuss des eifrigen Marcel Zengerle gerade noch mit den Fingerspitzen am Ball (56. Min.). Zwei berechtigte Zeitstrafen des souveränen Schiedsrichters Andreas Wörtmann (Haßfurt) gegen die Torschützen Niklas Scherg (SVA) und Adrian Stimpfle (TSV) konnte keines der Teams zum Vorteil ausnutzen. Zwei Kopfbälle und ein Fernschuss, immer wieder durch einen Nördlinger gestört, gingen neben oder über das TSV-Gehäuse.  Der eingewechselte Julian Wüstner fügte sich nahtlos ein und noch besser gelang es Sebastian Wetsch. Mit seinem ersten Ballkontakt nach Konter und tollen Mebert-Zuspiel sorgte er mit einem Flachschuss zwischen die Beine des Torwarts in der achten (!) Minute der Nachspielzeit für die Entscheidung - 3:1 (80+8. Min.). Direkt danach folgte der Schlusspfiff und grenzenloser Nördlinger Jubel über den hart erkämpften Klassenerhalt.

„Was die Jungs heute bei diesen heißen Bedingungen geleistet haben, war einzigartig. Unsere Teamstärke, gepaart mit den Erkenntnissen aus der vorherigen Beobachtung des Gegners, gab den Ausschlag zum verdienten Sieg. Auf den Klassenerhalt haben wir über das ganze Jahr hingearbeitet. Ich bin richtig stolz auf die Truppe“, analysierte DFB-Trainer Andy Schröter abschließend.

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Luca Peuser, Leon Dammer, Felix Gerstmayer, Raphael Stimpfle (44. Min. Kenan Dag), Jonathan Kluczka (80+6. Min. Sebastian Wetsch), Bastian Mebert, Andreas Rebele (80+2. Min. Julian Wüstner), Nico Schmidt, Moritz Taglieber, Marcel Zengerle
Trainer: Andreas Schröter

Spielstatistik:
12. Min.:        0:1    Bastian Mebert (21)
25. Min.:        0:2    Adrian Stimpfle (24)
53. Min.:        1:2    Niklas Scherg (8)
80+8. Min.:    1:3    Sebastian Wetsch (12)

Gelbe Karten:
Aschaffenburg: Felix Kainz (40+4. Min.), Niklas Scherg (44. Min.), Christian Aschenbrenner (73. Min.)
Nördlingen: Adrian Stimpfle (45. Min.), Marcel Zengerle (70. Min.)

Zeitstrafen:
Aschaffenburg: Niklas Scherg (58. Min.)
Nördlingen: Adrian Stimpfle (64. Min.)

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Andreas Wörtmann, 1. Assistent: Udo Kessemeier, 2. Assistent: Moritz Meisel

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