Bezirksliga Nord: Ziel erreicht und doch enttäuscht
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Die Nördlinger Zweite hat den einen Punkt geholt, den sie noch so dringend wollte. Foto: Ernst Mayer (Archivbild) |
12.05.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten
2:2 endet das Spiel der Nördlinger U23 in Dinkelscherben. Gefühlt ist es eine Niederlage.
Im letzten Heimspiel wollten sich die Lila-Weißen Dinkelscherbener mit einem guten Spiel von ihren Zuschauern verabschieden, was ihnen in Teilen gelungen ist. Das späte, aber am Ende gerechte 2:2 gegen die U23 des TSV Nördlingen sorgte für zufriedene Gesichter bei den Einheimischen – und geknickte Gäste.
Dinkelscherben tat sich erwartet schwer gegen die junge und technisch gute Nördlinger U23 und geriet nach einem schnellen Konter durch Fabio Siebachmeyer mit 0:1 in Rückstand (29.). Nach der Pause plätscherte die Partie lange vor sich hin, ehe Schiedsrichter Michael Peil den Rieser Gästen einen Elfmeter schenkte, den Luca Hopfauf sicher zum 0:2 verwandelte (74.). Doch in der Schlussphase drehten die Mannen vom Trainergespann Finkel/Kauer, die beide etwas übertrieben früh die Gelbe Karte nach Reklamieren sahen, plötzlich auf und sorgten für mächtig Gefahr.
Erst scheiterte Sebastian Geißler am Pfosten (86.), dann köpfte Thomas Kubina aus kurzer Distanz zum 1:2-Anschlusstreffer ein (88.). In der Nachspielzeit vergaben Julian Kugelbrey und Kubina zunächst den Ausgleichstreffer, ehe mit der letzten Aktion Samuel Seibold, der vor der Partie offiziell verabschiedet wurde und zum Bayernligisten FC Gundelfingen wechselt, im Strafraum gefoult wurde. Thomas Kubina ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:2-Ausgleich (95.).
„Vom Spielverlauf fühlt es sich an wie eine Niederlage. Wir waren in Führung, machen eine gute Partie, haben uns dann aber um den Lohn gebracht. Aber den Punkterekord haben wir eingestellt, und dazu die beste Platzierung, Platz sechs gab es noch nie. Von dem her sind wir schon zufrieden heute“, so TSV-Trainer Michael Göttler nach der Partie. Es war das erklärte Ziel der Nördlinger U23, ihre beste Saison in der Bezirksliga aller Zeiten zu spielen, das ist nun gelungen.
Die meisten Spieler und er selbst seien nach Abpfiff in Dinkelscherben trotzdem ziemlich geknickt gewesen, sagte der Coach, aber er denke, dass die Mannschaft nach dem letzten Spiel nächste Woche gegen Stätzling in jedem Fall feiern werde.