Bezirksliga Nord: TSV muss „voll dagegenhalten“
Der TSV Nördlingen II (mit Luis Schüler, vorne in Grün) konnte sich gegen den SC Griesbeckerzell mit einem erkämpften 1:0-Sieg belohnen. Foto: Sebastian Stadali |
18.11.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Andreas Schröter)
Die Rieser zeigen beim 1:0-Sieg gegen Griesbeckerzell nicht ihr bestes Spiel, aber ein erfolgreiches.
Die 130 Zuschauer im Gerd-Müller-Stadion sahen insgesamt eine zerfahrene Bezirksliga-Partie zwischen dem TSV Nördlingen II und dem SC Griesbeckerzell, mit wenig Höhepunkten. Die Gäste präsentierten sich gerade im ersten Durchgang zweikampf- und spielstärker und im Gesamteindruck waren sie nicht nach ihrem vorletzten Tabellenplatz zu beurteilen.
Thomas Schmid, Marc Hertlein und Fabio Siebachmeyer konnten sich in der Offensive zeigen, aber nicht entscheidend abschließen (7./12./25.). Ein sogenanntes Riesending ließ Justin Tanguc für die Gäste in der 38. Spielminute liegen, als er schön freigespielt wurde, aber aus zwölf Metern ungehindert an Alverik Montag im TSV-Tor vorbeizielte. Ein Freistoß von Luis Schüler segelte noch knapp drüber und Jan Mielich musste nach einem harten Zusammenprall mit einem Kopf-Turban weiterspielen (40.).
Der zweite Abschnitt war wesentlich abwechslungsreicher, denn Nördlingen wehrte sich mit zunehmender Spielzeit und konnte das Selbstvertrauen von Minute zu Minute steigern. Mit entscheidend war auch die Einwechslung von Jonas Eireiner für Max Göttler, der das Angriffsspiel deutlich belebte. Tan Ünal hatte für die Gäste noch einen interessanten Freistoßabschluss, doch immer öfter spielte nun auch der schnelle Luis Schüler auf der rechten TSV-Seite seine Szenen aus. So auch in der 69. Minute, wo allerdings ein Abspiel in die Mitte auf den freistehenden Daniel Ernst die bessere Variante gewesen wäre. Nördlingen investierte in den letzten 20 Minuten viel mehr als die immer leistungsschwächer werdenden Gäste, um schließlich auch als Sieger vom Platz zu gehen.
Ein Eckball reihte sich an den anderen und Marc Hertlein konnte zweimalig gefährlich, aber noch nicht erfolgreich köpfen (68./70.). Daniel Ernst wurde zweimalig im letzten Moment geblockt (73./84.). Ausgerechnet nach einem Foul von Jonas Eireiner an der Mittellinie konnte die Nördlinger Verteidigung den folgenden langen Freistoß abfangen und somit die aufgerückten Gästespieler auskontern. Kilian Reichert und Daniel Ernst schickten per Ping-Pong-Pass Luis Schüler auf die Reise, der den Ball am weit aus seinem Tor herauslaufenden Gästekeeper noch in die eigentlich falsche Richtung vorbeispitzelte. Doch der nachstürmende Jonas Eireiner blieb mit einem satten Linksschuss von der Strafraumlinie eiskalt und traf zwischen zwei Abwehrspielern hindurch ins verlassene Tor zum umjubelten 1:0 (87.). In den letzten Spielminuten ließen die Nördlinger auch bei den hohen Freistößen nichts mehr anbrennen und heimsten sich einen mühevollen, aber aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit durchaus verdienten 1:0-Sieg ein.
TSV-Trainer Michael Göttler hatte am Ende viel Lob für sein Team übrig: „Der heutige Sieg war ein Sieg der Moral und des Kampfes. Gegen eine sehr robuste Gästemannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat, mussten wir voll dagegen gehalten. Es war heute sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber wir haben nie aufgegeben und uns am Ende doch noch belohnt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.“
TSV 1861 Nördlingen: Alverik Montag, Marc Hertlein, Fabio Siebachmeyer (89. Luca Bickelbacher), Kilian Reichert, Daniel Ernst, Niklas Rothgang, Luca Hopfauf, Jan Mielich, Thomas Schmid, Max Göttler (63. Jonas Eireiner), Luis Schüler