Landesliga Südwest: TSV-Gegner kämpfen gegen den Abstieg

 
Jens Schüler (rechts im weißen Trikot) hat sich in Kempten am Sprunggelenk verletzt. Foto: Klaus Jais  

16. April 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Das macht die Aufgaben der Nördlinger in den beiden Heimspielen des Osterwochenendes gegen Neuburg und Memmingen II nicht einfacher.

Die Tabelle der Fußball-Landesliga Südwest liest sich in dieser Saison wie ein spannender Roman. Jeder Spieltag ein Kapitel, und jedes Kapitel treibt die Handlung mit überraschenden Wendungen voran. Ganz eng liegen die ersten Drei der Tabelle beieinander. Zwei Heimspiele gegen zwei abstiegsbedrohte Mannschaften hat Tabellenführer TSV Nördlingen am Osterwochenende vor sich. Am Karsamstag gastiert der VfR Neuburg im Gerd-Müller-Stadion und am Ostermontag steht das Nachholspiel gegen den FC Memmingen II auf dem Programm. Die Spiele beginnen jeweils um 15.30 Uhr.

Neuburgs Trainer Alexander Egen hat die „direkte Rettung“ noch nicht aus den Augen verloren. Seine Rechnung: „Wir treffen in unseren verbleibenden fünf Heimspielen mit Gersthofen, Aystetten, Mering, Bad Heilbrunn und Egg an der Günz auf Kontrahenten, gegen die ein Erfolg unser klarer Anspruch sein muss.“ Diese Aussage traf er vor dem letztwöchigen Heimspiel gegen Gersthofen, das 0: 3 verloren wurde. Von ihren insgesamt 25 Punkten holten die Donaustädter nur elf auf auswärtigem Terrain. Das Hinspiel ging mit 2: 1 an den VfR. Verzichten muss der Neuburger Trainer bis zum Saisonende auf seinen kickenden Assistenten Matthias Riedelsheimer, der am Meniskus operiert wird. Ihr besonderes Augenmerk müssen die Rieser auf Fabian Scharbatke (neun Saisontore) und Yannick Woudstra (sechs) legen. TSV-Trainer Daniel Kerscher meint: „Aufgrund der Hinspiel-Niederlage haben wir gegen Neuburg noch eine Rechnung offen. Sie verfügen über sehr gute Einzelspieler mit einer gefährlichen Offensive.“

Das Spiel gegen Neuburg wird ebenso wenig ein Selbstläufer wie das Montagsspiel gegen den FC Memmingen II. Das zeigen die letzten Ergebnisse der Allgäuer und zudem sei an das Hinspiel erinnert, als erst ein Handelfmeter in der Nachspielzeit zum 2: 2-Ausgleich durch Simon Gruber führte. Die Memminger waren mit einer tollen Serie von drei Siegen in Folge, unter anderem gegen Sonthofen und gegen Gilching-Argelsried, in das Fußballjahr 2022 gestartet. Dann stoppte der TSV Gersthofen den Aufwärtstrend, als er in Memmingen 2: 0 siegreich blieb. Die Regionalligamannschaft des FCM ist am Montag ohne Spiel, doch dies spielt kaum eine Rolle, denn die personellen Schnittmengen zwischen den beiden Teams sind minimal. Ab und zu sitzen Timo Hirschle und Altin Maxhuni bei der Ersten auf der Bank, ansonsten sind es zwei völlig verschiedene Kader. Der mit sieben Toren beste Angreifer Qazim Prushi gehört nicht mehr zum FCM; er wechselte während der Winterpause zum Bayernligisten TSV Schwabmünchen.

TSV-Trainer Kerscher meint zum Montagsgegner: „Memmingen verfügt über eine sehr junge, spielstarke Mannschaft. Nachdem immer wieder Spieler aus der ersten Mannschaft (wie im Hinspiel Ex-Profi Timo Gebhart) auflaufen, sind sie schwer auszurechnen.“ Zum TSV-Personal: Kapitän Felix Käser ist nach Mandelentzündung wieder zurück im Kader. Leon Dammer war in Kempten angeschlagen, wurde aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme nicht eingesetzt, konnte die Woche aber voll trainieren. Julian Bosch musste in Kempten angeschlagen ausgewechselt werden. Er konnte aber am Abschlusstraining teilnehmen und wird an den beiden Spielen am Wochenende zur Verfügung stehen. Ein Einsatz von Jens Schüler ist eher unwahrscheinlich; er hat sich gegen Kempten am Außenband am Sprunggelenk verletzt. Ebenso fehlen wird Mario Taglieber: Er hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen und wird einige Wochen ausfallen. Urlaubsbedingt fehlen werden am Montag Jonathan Grimm und Etienne Perfetto. Nicolai Geiß hat immer noch Probleme mit seinem Sehnenanriss und steht nicht zur Verfügung.

„Beide Gegner werden uns sicherlich nichts schenken, da sie jeden Punkt im Abstiegskampf brauchen“, meint Coach Kerscher abschließend. Und Abteilungsleiter Langer fügt an: „Über die letzten Wochen gesehen fehlt bei dem einen oder anderen Akteur, auch durch Corona bedingt, ein wenig die letzte Spritzigkeit. Umso wichtiger, dass immer wieder eingewechselte Spieler ihre Leistung abrufen, um der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben. Zudem stimmt der Mannschaftsgeist, persönliche Befindlichkeiten sowie Egoismen dürfen in den nun anstehenden, entscheidenden Spielen der Saison nicht das große Ziel gefährden.“

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok