Bayernliga Süd: Schmerzhafter Ausfall

 
  Nach der Trainingsverletzung von Tobias Stelzle stehen derzeit sieben Akteure nicht zur Verfügung. Die Gäste aus Ismaning haben ganz andere Sorgen. Foto: Klaus Jais

3. September 2018 | von Klaus Jais

In der reinen Heimtabelle der Fußball-Bayernliga Süd belegen die Fußballer des TSV Nördlingen zusammen mit dem TSV Dachau den geteilten dritten Rang. Die gute Heimbilanz wollen die Rieser heute (letztmals Beginn um 17 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) gegen den FC Ismaning ausbauen.

„Unsere Enttäuschung war nach der neuerlichen Auswärtsniederlage in Kottern groß. Wir wussten um die starke Defensivtaktik der Allgäuer, doch bereits nach 40 Sekunden war unser Plan nach dem unnötigen Gegentor über den Haufen geworfen“, erklärt TSV-Trainer Andreas Schröter. In der Folge habe es sein Team nicht geschafft, durch mehr Kreativität und vor allem Mut auf den Außenpositionen Torgefahr zu entwickeln. Der Chefcoach weiter: „Mein junges Team muss ganz schnell lernen, vor ungewohnten Spielszenen keine Angst zu haben, sondern die große Chance der Weiterentwicklung mit Eigeninitiative zu nutzen. Die Qualität dazu ist allemal vorhanden.“ Es war das schnellste Gegentor der laufenden Runde, doch bereits gegen Sonthofen (9.), Rain (4.), Hankofen-Hailing (3.), Schwabmünchen (5.), Jahn Regensburg II (5.) und Vilzing (8.) gab es frühe Gegentore.

Einen neuerlichen Nackenschlag gibt es in Sachen Personal zu vermelden. Tobias Stelzle hatte sich im Freitagstraining vor dem Kottern-Spiel ohne gegnerische Einwirkung das rechte Sprunggelenk so verdreht, dass das Innenband gerissen ist und er damit wohl die nächsten Wochen ausfällt. Mit Stelzle, Manuel Meyer (Kreuzbandriss), Daniel Martin (Stirnhöhlenfraktur) und Jannik Gottwald (Leistenprobleme) sowie dem fieberkranken Luca Jurida, Jonathan Kluczka (Zahn-OP) und dem Auslandsstudenten Nico Oefele stehen derzeit sieben Spieler nicht zur Verfügung. Aus dem Kurzurlaub zurück ist Youngster Julian Bosch.

„Mit Ismaning erwarten wir einen Münchner Vorort-Club, der mit exzellent ausgebildetem Spielerpersonal anreisen wird. Es war für mich nicht verwunderlich, dass zuletzt gegen Vilzing der erste Sieg eingefahren werden konnte. Wir müssen nach dem Nackenschlag aus Kottern sofort wieder aufstehen und werden die schwere Aufgabe hoch konzentriert, mit großem Willen und starker Zweikampfquote angehen“, meint Trainer Schröter. Die beiden Teams standen sich letztmals am 1. Mai 1997 in der Landesliga Süd gegenüber. Die Rieser siegten damals durch die Tore von Alexander Hof (2), Gerhard Schwarz, Thomas Kotter und einem von Andreas Schröter verwandelten Foulelfmeter 5:1. In dieser Saison holten die Oberbayern aus den ersten acht Spielen nur drei Remis, darunter ein 0:0 gegen den Tabellenführer SV Türkgücü-Ataspor München. Nach acht sieglosen Ligaspielen zu Saisonbeginn musste Rainer Elfinger seinen Platz beim FCI räumen. Nun übernahm der bisherige Co-Trainer und Spieler Mijo Stijepic, der seiner verunsicherten Bayernliga-Truppe gemeinsam mit Verteidiger Anton Siedlitzki wieder Leben einhauchen will. Der 39-jährige Kroate, der vor zehn Jahren über die Reserve des FC Schalke 04 und die TSG Thannhausen nach Ismaning kam, geht in seine achte Saison bei den Blau-Weißen. Der Druck der Verantwortung lastet mindestens bis zur Winterpause auf seinen Schultern, denn er ist über Nacht zum Interimscoach ernannt worden. „Wir müssen uns erst einmal als Einheit präsentieren und eine Reaktion auf die blutleeren Auftritte der ersten Spieltage zeigen. Der nächste Schritt wäre nun, mutiger zu spielen. Das ist auch das, was ich den Jungs vorlebe. Bei mir sind Fehler erlaubt, denn sie sind nicht zu verhindern“, sagt der FCI-Trainer.

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