Bayernliga Süd: Die Defensive ist der Schlüssel

25. August 2018 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen empfängt mit Pullach eine Spitzenmannschaft mit Ambitionen. Gleichzeitig fallen zahlreiche Stammkräfte aus. Trainer Andreas Schröter will mit Einsatz und Mut überzeugen.

Die Zeit der englischen Wochen ist zwar vorbei, doch in den nächsten vier Spielen warten mit Pullach, Kottern und Dachau drei Spitzenmannschaften auf den TSV Nördlingen. Heute (17 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) ist der SV Pullach zu Gast.

„Nach dem 0:0 in Unterföhring und dem 3:1-Heimerfolg über Vilzing stehen wir momentan mit zwölf Zählern auf Platz neun der Tabelle. Eine durchaus zufriedenstellende Zwischenbilanz. Trotzdem müssen wir in den kommenden Partien kontinuierlich weiter punkten, um den Abstand zu den hinteren Regionen zu halten beziehungsweise zu vergrößern“, sagt TSV-Abteilungsleiter Andreas Langer. Die Truppe von Trainer Frank Schmöller belegte in den vergangenen vier Spielzeiten der Bayernliga stets den ersten oder zweiten Platz in der Abschlusstabelle. Auch heuer liegt die Mannschaft aus dem Landkreis München nur drei Zähler hinter Rang zwei und wird alles dafür tun, um Zählbares aus dem Gerd-Müller-Stadion mitzunehmen. „Aber auch unsere Mannschaft hat mit vier Zählern aus den letzten beiden Partien eine kleine Serie vorzuweisen. Hoffen wir, dass die Truppe von Cheftrainer Andreas Schröter heute einen guten Tag erwischt und in diesem schweren Spiel nachlegen kann“, meint Langer. Personell wird es heute schwierig werden: nicht zur Verfügung stehen die privat verhinderten Stefan Raab sowie Jakob Mayer. Schwer wiegt der Ausfall von Torhüter Daniel Martin. Der 20-jährige Dürrenzimmerer, der in dieser Saison in acht von neun Spielen im Tor stand, hat sich im Training am Mittwoch schwer am Kopf (Stirnhöhlenfraktur) nach einem unglücklichen Zusammenprall verletzt und wird auch ausfallen. Ob sich Daniel Dewein von seiner Erkrankung erholt hat, wird sich auch erst kurzfristig entscheiden. Definitiv ausfallen wird Nicolai Geiß (Muskelfaserriss). Patrick Michel (nach Sprunggelenksverletzung) hat langsam mit dem Lauftraining beginnen können und ist sogar ins Mannschaftstraining eingestiegen; es bleibt abzuwarten, wann er wieder eine Alternative sein wird. Ob Nico Oefele vor seinem Auslandsaufenthalt nochmals zur Verfügung stehen wird, ist mehr als fraglich. Julian Bosch dürfte von seinem Kurzurlaub wieder da sein. Somit wird es heute auf den restlichen Kader noch mehr ankommen, damit die Rieser mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung dem SV Pullach Paroli bieten können.

Trainer Andreas Schröter meint vor dem Spiel gegen den SVP: „Nach dem etwas glücklichen Heimdreier gegen Vilzing konnten wir dank einer sehr stabilen Deckung beim Auswärtsspiel in Unterföhring einen hochverdienten Punkt mit nach Hause nehmen. Gerade gegen den SV Pullach, eine weitere Spitzenmannschaft der Bayernliga, wird auch hier der Schlüssel zum Erfolg in der hoch konzentrierten Defensivarbeit zu finden sein.“ Pullach bekommt nicht viele Tore (7) und hat zudem die Qualität knappe Ergebnisse ins Ziel zu bringen. „Nur mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung sowie viel Mut und großem Einsatz wird es möglich sein, der Truppe von Ex-Profi Frank Schmöller Paroli bieten zu können“, erklärt der TSV-Cheftrainer. Doch das Verletzungspech gibt gleichzeitig anderen Akteuren die Möglichkeit sich in den Vordergrund zu spielen: „Allgemein rücken unsere jungen Talente, wie beispielhaft Genrich Morasch, Moritz Taglieber oder Michal Meir, mit intensiven Trainingseindrücken immer näher an den Kader heran“, so Schröter.

Die Oberbayern haben fünf der bisherigen sieben Spiele gewonnen, davon dreimal 2:1 und zuletzt 1:0 gegen Vilzing. Verlassen konnte sich der SVP wieder einmal auf Torwart Marijan Krasnic. „Er hat super gehalten. Aber unsere Konter hätten wir besser abschließen müssen“, sagt Trainer Frank Schmöller und sieht Steigerungspotenzial, obwohl Pullach aus den letzten vier Begegnungen zehn Zähler sammelte. Der 52-jährige Gästetrainer spielte in den achtziger Jahren in der Bundesliga beim Hamburger SV und bei Waldhof Mannheim. Die Pullacher spielen seit 2013 in der Bayernliga Süd, wurden dabei dreimal Vizemeister und in der Saison 2016/17 sogar Meister. Ein Aufstieg in die Regionalliga scheiterte am Stadion. Der Platz an der Gistlstraße ist nicht für die Regionalliga tauglich, eine adäquate andere Spielstätte war bislang nicht zu finden.

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