NLZ: Lob für die Rahmenbedingungen

 

  Im Rieser Sportpark in Nördlingen trafen sich Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes und des Nachwuchsleistungszentrums zu einem Evaluierungsgespräch. Von links: Andreas Langer, Markus Klaus, Manfred Riedl, Oskar Kretzinger, Dr. Felix Brych und Thomas Deubler. Foto: Klaus Jais

16. Februar 2015 | von Klaus Jais

BFV sucht das Gespräch. Wunsch nach zusätzlichen Trainern

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat zusammen mit den Profivereinen Bayerns und mit Zustimmung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor Jahren ein neues Konzept zur Talentförderung entwickelt. Ziel ist es, eine wohnortnahe Eliteförderung von Fußballtalenten zu erreichen. Zu diesem Zweck wurden in ganz Bayern als Verzahnung des Stützpunkt-Trainings mit qualifizierter Vereinsarbeit flächendeckend Nachwuchsleistungszentren (NLZ) errichtet. Das Konzept wird durch den BFV begleitet und auch entsprechend ausgebaut. Momentan gibt es 19 solcher BFV-DFB-NLZ in ganz Bayern, eines davon in Nördlingen.

Kürzlich besuchten Vertreter des BFV jeweils mit dem zuständigen DFB-Koordinator diese Nachwuchsleistungszentren und versuchten, in Gesprächen eine Optimierung für die Arbeit der NLZ zu finden. Angesprochen wurde, inwieweit der BFV den betroffenen Vereinen Hilfe anbieten oder sie noch besser unterstützen könnte. In Schwaben besuchten Abteilungsleiter Talentförderung und Schiedsrichter, Dr. Felix Brych, mehr bekannt als FIFA-Schiedsrichter und einziger deutscher Schiedsrichter bei der WM in Brasilien, zusammen mit dem Verbandsjugendausschuss-Mitglied Manfred Riedl (Neuburg) das NLZ in Nördlingen. Mit dabei war zudem DFB-Stützpunktkoordinator Westbayern Oskar Kretzinger. Für das NLZ Nördlingen waren der Leiter Markus Klaus und Trainer Andreas Langer vertreten. Langer war aber auch als Abteilungsleiter des TSV Nördlingen involviert, ebenso wie Thomas Deubler, der sportliche Leiter bei den TSV-Fußballern.

In einer konstruktiven Gesprächsatmosphäre wurden anhand eines Fragenkatalogs sämtliche Inhalte des NLZ Nördlingen besprochen. Dazu gehörten die Punkte Rahmenbedingungen, Personal, Kommunikation, Qualifizierung, Arbeitsatmosphäre/Zufriedenheit sowie Leistungsstand. „Hier in Nördlingen herrschen sehr gute Rahmenbedingungen, das wissen wir. Der Rieser Sportpark ist ein hervorragendes Trainings- und Spielzentrum“, so Dr. Brych. Beim Personal konnte Nördlingen für alle NLZ-Mannschaften, dies sind die Teams von der U12 bis zur U17, einen Co-Trainer installieren. „Wir führen eine sehr enge, konstruktive Kommunikation, welche die Belange von NLZ und Verein TSV Nördlingen immer wieder zusammenbringt“, so Markus Klaus. Insgesamt zeigte sich der BFV sehr zufrieden: „In Nördlingen gibt es seit über 40 Jahren eine sehr gute Jugendarbeit, diese Tradition wird auch heute im NLZ fortgeführt. Markus Klaus betonte, dass gegenüber dem letzten Evaluierungsgespräch vor einem Jahr gleich drei Leistungsteams (U19, U17 und U16) den Aufstieg in die nächsthöhere Liga erreicht hätten, aktuell befänden sich aber die U17 und die U16 auf einem Abstiegsplatz. Die U19 dagegen habe beste Chancen in der nächsten Saison in der Bayernliga zu spielen. Noch nicht entschieden ist, ob es in der kommenden Saison wieder eine U18 geben wird. „Für nur eine A-Jugendmannschaft haben wir fast zu viele Akteure und für zwei Mannschaften sind es fast zu wenig“, meinte Markus Klaus, der von einem regen Spielerzulauf im E-Juniorenbereich berichtet. „Wir werden deshalb in der nächsten Saison vier D-Juniorenmannschaften melden und erstmals auch eine G-Junioren in den Spielbetrieb schicken“, sagt Klaus.

Oskar Kretzinger hob vor allem die harmonische, intensive und effektive Zusammenarbeit der Trainer hervor und wünschte sich für die Zukunft, dass mehr Spieler aus dem NLZ Nördlingen den Sprung in eine Regionalauswahlmannschaft schaffen: „Die Leistungskomponente soll noch mehr eingefordert werden. Es wäre toll, wenn pro Jahrgang nicht nur ein Spieler, sondern gleich vier, fünf Akteure in einer Auswahl stehen.“ Andreas Langer gab bekannt, dass er als NLZ-Trainer aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung stehe, aber die Suche nach einem Trainer sei bereits eingeleitet. Dr. Brych erkundigte sich nach den aktuellen Lizenzen der Trainer und Co-Trainer und meinte dann „es könnten durchaus ein paar mehr lizenzierte Trainer von U9 bis U14 sein“.

Thomas Deubler, der sportliche Leiter beim TSV Nördlingen, merkte an, dass die Verknüpfung zwischen beiden TSV-Herrenmannschaften und der U19 hervorragend gelungen sei und er sehr positiv in die Gespräche mit den Spielern gehe. Manni Riedl und Dr. Brych nahmen erfreut zur Kenntnis, dass die BFV-Ferienfußballschule im August innerhalb von nur eineinhalb Tagen ausgebucht war. Gespräche über die Kaderlisten der verschiedenen Jugendjahrgänge, den voraussichtlichen Jugendtrainerstab der Saison 2015/2016 und konkrete Vorstellungen über einen Kunstrasenplatz waren ebenfalls Gegenstand der Evaluation.

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