U15 Baupokal: Landesfinale ein Spiegelbild der Saison
Dreifacher Torschütze beim Landesfinale in Vestengergsgreut: TSV Stürmer Yasin Gülle (rechts). Bild: jais |
08. Juli 2013 | von Klaus Jais
Am Ende hat sich beim großen Landesfinale im Bayerischen BauPokal 2013 in Vestenbergsgreuth dann doch der große Favorit SpVgg Greuther Fürth durchgesetzt. Mit 3:0 schlugen die Kleeblättler im Finale des größten U15-Junioren-Turniers Europas den TSV Großbardorf und sicherten sich als Hauptpreis ein Trainingslager in der Türkei in den kommenden Faschingsferien. Der TSV Nördlingen wurde im Achterfeld Letzter. „Grundsätzlich war das Turnier ein Spiegelbild der Saison. Wir bringen uns immer wieder selbst mit Fehlern auf die Verliererstraße und die uns gebotenen Chancen werden nicht genutzt“, zog TSV-Trainer Jörg Geiger als Fazit.
Die Rieser waren mit einer 2:4-Niederlage gegen den TSV Kareth-Lappersdorf in das Turnier gestartet. In einem sehr umkämpften und ausgeglichenem Spiel geriet der TSV bereits nach zwei Minuten nach einem Missverständnis im Mittelfeld in Rückstand. In der achten Minute gelang Nico Schmidt nach einer Ecke der Ausgleich und zwei Minuten später brachte Yasin Gülle die Rieser mit einem Flachschuss sogar in Führung. Doch bereits in der 14. Minute das 2:2 nach einer Unachtsamkeit in der Schnittstelle der Viererkette. In der zweiten Hälfte konnten die Oberpfälzer durch einen Elfmeter erneut in Führung gehen (20.). Ein Kontertor besiegelte die Niederlage der Rieser (28.). Die Nördlinger hatten im ganzen Spiel große Probleme mit den Offensivkräften der Kareth-Lappersdorfer, hatten aber auch selbst noch einige Chancen das Spiel für sich zu entscheiden. „Das erste Gruppenspiel haben wir durch eigene Fehler und Unkonzentriertheiten verschenkt, aber gegen Deggendorf haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt“, analysierte TSV-Trainer Geiger. Gegen die Niederbayern war der TSV über das ganze Spiel die bessere Mannschaft und hatte einige hochkarätige Chancen (Dannemann, Kluczka, Gülle), die allesamt ungenutzt blieben. In der letzten Minute hätte das 1:0 fallen müssen, als ein Flachschuss vom Torwart abgeblockt wurde und Kenan Dag an den Ball kam. Sein Schuss wurde im Fünfmeterraum noch von einem Deggendorfer mit der Hand geklärt, aber der Schiedsrichter gab den fälligen Elfmeter nicht. Im dritten Gruppenspiel gegen das Überraschungsteam SpVgg Mögeldorf 2000 wollte der TSV seine immer noch bestehende Chance auf das Halbfinale nutzen. Das Spiel begann kurios: Gülle setzte sich auf seiner linken Seite durch und spielte einen Querpass durch den Fünfmeterraum auf den von rechts kommenden Joseph Königsdorfer. Dieser setzte aber den Ball aus fünf Metern neben das Tor. Im Gegenzug erzielte Mögeldorf durch einen schnell nach vorne getragenen Angriff das 1:0. Diese beiden Szenen waren im Nachhinein gesehen die entscheidenden in diesem Spiel. Der TSV bemühte sich zwar Druck aufzubauen, die nun tief stehenden Mögeldorfer fingen die Angriffe der Schwaben immer wieder ab und trugen Ihre Angriffe schnell und gekonnt nach vorne und bauten so ihre Führung aus. Gülle konnte noch auf 1:3 verkürzen, letztlich gewannen die Mittelfranken 4:1. Im Spiel um den siebten Platz unterlag der TSV dem FC Coburg 1:2. In einem ausgeglichenen Spiel gab es Chancen auf beiden Seiten. Gülle traf kurz vor Spielschluss für den TSV.
"Insgesamt war das spielerische Niveau sehr hoch. Und ich bin mir fast sicher, dass wir das eine oder andere Talent bestimmt später einmal in der Bundesliga sehen werden", zog Verbands-Jugendleiter Karlheinz Wilhelm ein äußerst positives Fazit. Zudem dankte er dem Bayerischen Baugewerbe für die 20-jährige Kooperation und dem TSV Vestenbergsgreuth für die hervorragende Ausrichtung des Turniers. Rudolf Pfister, Vizepräsident des Bayerischen Baugewerbes, freute sich neben den sportlichen Qualitäten der Nachwuchstalente auch über deren Teamgeist, Ehrgeiz und Fairness. "Damit haben die Jungs das Fundament für eine erfolgreiche Ausbildung am Bau bereits gelegt", so Pfister, als er unter dem Applaus der Zuschauer - darunter auch Uwe Kunstmann (Treuchtlingen), BFV-Bezirksvorsitzender Mittelfranken - die siegreichen Fürther ehrte und allen teilnehmenden Spielern eine BauPokal-Medaille als bleibende Erinnerung überreichte.
Zu Bestaunen gab es in Vestenbergsgreuth neben Junioren-Spitzenfußball auf dem Platz auch imposante Baumaschinen neben dem Platz. Die Unternehmen des Bayerischen Baugewerbes stellten zahlreiche Maschinen zur Verfügung, sodass sich die Besucher und die Nachwuchstalente in ihren Spielpausen nicht nur Tieflader, Kipplaster und Baugerüste aus der Nähe betrachten, sondern auch mal selbst einen tonnenschweren Bagger bedienen konnten. Das Ziegelwandschießen rundete das bunte Rahmenprogramm für Groß und Klein ab.