U17 Landesliga Süd: Das Glück gepachtet

 

  Durch seine gefährlichen Freistöße konnten die Nördlinger U17-Fußballer einen Punkt aus Cham  in der  Oberpfalz mit ins Ries nehmen, der Minderoffinger Adrian Stimpfle. Foto: Werner Schmidt

3. November 2014 | von Andreas Schröter

Das Glück gepachtet hatten die Nördlinger U17-Fußballer beim Punktgewinn in Cham. Ein zweimaliger Rückstand konnte in letzter Sekunde zu einem 3:3-Remis ausgeglichen werden.

Scheinbar hatten die Rieser noch die knapp dreistündige Anfahrt in den Knochen, denn vom Anspiel weg brachte der ASV Cham den Ball nach vorne, gewann ein Kopfballduell bis schließlich Jakob Ellmann im Rücken von Leon Dammer freigespielt wurde und allein vor Keeper Luca Peuser nach nur zehn Sekunden Spielzeit einnetzte (1. Min.). Ein Schock, von dem sich Nördlingen nur sehr schwer erholte. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Spielmacher Jonathan Kluczka wegen einer Muskelverletzung von letzter Woche traf es die Nördlinger nach einer knappen halben Stunde noch härter. Torjäger Alexander Schühle knickte nach einem Kopfballduell bei der Landung auf dem nagelneuen Kunstrasenplatz so unglücklich um, sodass eine massive Bänderverletzung seine Auswechslung notwendig machte (32. Min.).

Raphael Stimpfle fügte sich mit einer schlechten Ballannahme und einem Fehlpass ein, was die Hausherren sofort mit dem 2:0 bestraften (34. Min.). Alle guten Vorsätze schienen wie weggeblasen und dem TSV gelang fast gar nichts mehr. Gegenwehr leisteten fast ausschließlich Manuel Lösch und Moritz Taglieber in der Zentrale sowie mit Abstrichen Nico Schmidt und Felix Gerstmayer in der Innenverteidigung. Aus heiterem Himmel kamen die Gäste jedoch wieder zurück ins Spiel. Nach einer Roßkopf-Flanke stand Michael Göttler plötzlich goldrichtig und markierte mit einem satten Linksschuss den Anschlusstreffer aus sieben Metern (39. Min.). Noch besser kam es für Nördlingen nur eine Zeigerumdrehung später, als eine Freistoßflanke von Adrian Stimpfle vom Kopf eines Chamer Verteidigers ins lange Eck zum 2:2-Halbzeitstand verlängert wurde (40+1. Min.). 

Im zweiten Abschnitt hielt Nördlingen das Spiel zwar ausgeglichener, doch zielstrebiger agierte weiter die Heimelf und bei einigen Fernschüssen stand Pfosten und Latte sowie Keeper Peuser im Wege. Einen schnellen Angriff der Oberpfälzer hatten die Nördlinger bereits clever nach außen abgedrängt, trotzdem gelang der Rückpass zur Strafraumkante, von wo erneut Ellmann exakt in den Torwinkel traf – 3:2 (57. Min.). Nördlingen gab nie auf, was Charakterstärke bedeutete und schließlich war einmal mehr eine gefährliche Freistoßflanke des Minderoffingers Adrian Stimpfle Ausgangspunkt für den neuerlichen Ausgleich. In der 76. Spielminute irritierte Leon Dammer die Flugbahn des Balles derartig, dass der Ball wiederum im langen Eck landete. Der Schiedsrichter sah keine Berührung mehr durch Dammer, weshalb Stimpfle als Flankengeber und Ausgleichsschütze den Schlusspunkt setzte.

Stimme zum Spiel - Trainer Andreas Schröter: „Heute war der liebe Gott eindeutig ein Nördlinger. Viele einfache Grundtugenden haben wir schlichtweg einfach nicht abgerufen. Einzig der ausdauernde Wille und somit durchaus Charakterstärke einiger Spieler haben mich überzeugt.“

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Peuser, Dammer, Gerstmayer, Zengerle, Taglieber, Göttler (43. Min. Uhlmann), Roßkopf (57. Min. Wüstner), Schühle (32. Min. Stimpfle R.), Stimpfle A., Lösch, Schmidt

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